Zum Artikel „Wolfsabschuss soll erleichtert werden“ vom 28. November erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Angemessen wird in dem Bericht die derzeitige Situation in unserer Region dargestellt: der gesetzliche Wolfsschutz und die wenigen Risse von Herdentieren. In Kontrast dazu fällt auf, dass die CSU-Vertreter Herdenschutzzäune schlecht machen und den Eindruck erwecken, Herdenschutz sei nur durch die Bejagung des Wolfes wirksam.
Damit wiegen sie die Herdentierhalter in falscher Sicherheit, denn
- die Erfahrungen in anderen Regionen, auch in Norwegen, haben gezeigt, dass die Wolfsrisse ohne Herdenschutz trotz Bejagung nicht abnehmen, sondern zunehmen.
- in der Rhön sind nach dem Verschwinden der "Schadwölfin" trotz des Aufwuchses ihrer Welpen die Wolfsrisse wesentlich weniger geworden. Und das, obwohl ja die jungen Wölfe versorgt wurden. Wie Landrat Habermann bei einer Treibjagd sahen die Jäger mehrere Wölfe.
Warum ist das so? Offensichtlich, weil der Herdenschutz mit Zäunen und Schutzhunden in der Rhön funktioniert. Und weil sich die Wölfe vor allem durch Rehwild ernähren.
Es wäre darum hilfreicher, wenn Politiker den Herdenschutz nicht abqualifizieren, sondern fördern, beziehungsweise noch verbessern. Erfreulicherweise hatte der Bauernverband dem gegenüber zu einer Onlineveranstaltung mit qualifizierten Referenten zu Herdenschutzmaßnahmen eingeladen.
Helmut Bär
97631 Bad Königshofen