Zu den Artikeln "Viel Schlamm in Kellern und auf Straßen" und "Er blockierte mit seinem Traktor die B19" vom 18. August 2023 erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
In den Medien werden häufig die Folgen der Klimaerwärmung wie ein Unfall dargestellt. Flächenbrände in diversen Ländern, Erdrutsche, Unwetter und Hitzerekorde sind aber leider die vorhergesagten Folgen unserer Temperaturerhöhungen. Müssen wir uns daran gewöhnen? Gibt es Möglichkeiten zur Beeinflussung unseren Klimas?
Es gibt nur eine Möglichkeit, wir müssen mithelfen. Einschränkungen tun zwar weh, sind aber besser als Verbote. Muss man zu Weihnachten Erdbeeren aus Chile, im Januar Spargel aus Peru, Kartoffeln aus Israel oder sonst woher haben? Verbraucht nur unnötig Wasser, welches in diesen Länder Mangelware ist und der Transport steigert den CO₂-Ausstoß. Wenn wir Pech haben können wir sowieso bald Bananen, Ananas und Papayas lokal beim Bauern kaufen.
Wir sollten es unseren Kindern vorleben, Wissen vermitteln (was nicht im Internet oder auf dem Handy steht), die Naturzusammenhänge erklären - damit sie nicht dieselben Fehler machen, die wir "Alten" gemacht haben. Der Mensch ist das größte "Raubtier", weil er nur an seinen persönlichen Vorteil denkt und die Welt vergisst.
Protestieren ist so einfach! Mithelfen kostet Überwindung, sicher mehr Geld und Zeit. Ich könnte öfters mal eine helfende Hand, von Erwachsenen oder Kindern, in meinem Biotop gebrauchen.
Stattdessen Blockaden der Letzten Generation. Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Gut, aber ist das Meinung? Ich habe sicher in vielen Dingen eine ähnliche Meinung, aber Blockaden oder Besprühen von Allgemein- und Privatgütern sind nicht das richtige Mittel, weil es die menschliche Freiheit einschränkt. Wer es für richtig hält, kann ja seinen Traktor auf den Dienstauto-Parkplatz eines Ministers stellen oder sich auf die Treppe einer Parteigeschäftsstelle kleben – das fördert sicher die Sichtweise von Politikern, stört keinen anderen Menschen - man muss halt nur die Konsequenzen tragen wollen.
Da alles mit allem zusammenhängt, wissen viele nicht, dass Unruhen und Kriege, beispielsweise in Ägypten, Syrien und anderswo deshalb entstanden sind, weil durch den Klimawandel die Preise für Brot und Lebensmittel so hoch gestiegen sind, dass die Einwohner gegen ihre Regierung rebelliert haben. Folgen sind die Flüchtlingswellen, die wir bewältigen müssen. Die Menschen wollen nur überleben, ihr Leben verbessern oder nur leben können. Ich würde auch abhauen.
Franz Mock
97616 Bad Neustadt