Was bedeutet eigentlich "Demokratie"? Warum sind Wahlen so wichtig? Und kann man auch als junger Mensch mitbestimmen? Bürgermeister Björn Denner hatte sich große Themen vorgenommen, die er mit der 3. Klasse der Valentin-Rathgeber-Grundschule Oberelsbach diskutieren wollte. Unter dem Motto "Bürgermeister macht Schule" stellte sich das Gemeindeoberhaupt höchstpersönlich an die Tafel und vor die Klasse.
Die Schulkinder der 3. Klasse der Valentin-Rathgeber-Grundschule Oberelsbach lauschten gespannt, als der Bürgermeister ihnen das Buch "Im Dschungel wird gewählt" vorlas und mit ihnen über Politik, Demokratie und Wahlen sprach. In einer lebendigen Diskussionsrunde spannte Björn Denner den Bogen von der großen Politik im Bundestag bis hin zur Klassensprecherwahl – und machte so deutlich, dass Mitbestimmung und Demokratie, also die "Herrschaft des Volkes", bereits im Schulalltag beginnt.
"Die Kinder waren begeistert und stellten viele Fragen", berichteten die Klassenlehrerinnen Angelika Kram und Manuela Schroll. Besonders anschaulich erklärte der Bürgermeister die Funktion des Oberelsbacher Kinder- und Jugendparlamentes, welches 2023 eingeführt wurde und bis heute das Einzige im gesamten Landkreis Rhön-Grabfeld ist. Es sei das Sprachrohr für die Kinder- und Jugendlichen der Gemeinde und ihm ein Herzensanliegen.
Aktuell können sich die Drittklässler an die neun demokratisch gewählten Mitglieder des Kinder- und Jugendparlamentes wenden und ihre Wünsche und Anregungen mitteilen. Ab dem Alter von zwölf Jahren könnten sie sich selbst zur Wahl stellen und Mitglied im Kinder- und Jugendparlament werden. Das imponierte den Schülerinnen und Schülern.
Die Unterrichtsstunde des Bürgermeisters stieß auf große Zustimmung. "Es ist mir wichtig, dass Kinder früh erleben, wie Demokratie funktioniert und dass ihre Stimme zählt", betont Denner. Deshalb bot er aus eigener Initiative dem Lehrerkollegium an, eine Schulstunde zur Demokratie zu übernehmen – und die Grundschule sagte direkt zu. Nach dem Besuch des Bürgermeisters steht im kommenden Schuljahr der Gegenbesuch der Kinder im Rathaus an.
Von: Kathrin Scholz (Markt Oberelsbach)