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WÜLFERSHAUSEN: Bürgermeister Schön tritt zurück

WÜLFERSHAUSEN

Bürgermeister Schön tritt zurück

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    Bürgermeister Peter Schön tritt zum 6. Oktober von seinem Amt als Ortsoberhaupt von Wülfershausen zurück. Mehr als 15 Jahre hat er die Gemeinde geführt.
    Bürgermeister Peter Schön tritt zum 6. Oktober von seinem Amt als Ortsoberhaupt von Wülfershausen zurück. Mehr als 15 Jahre hat er die Gemeinde geführt. Foto: Foto: Hanns Friedrich

    Nach den Querelen der vergangenen Wochen war es fast vorhersehbar, dass Bürgermeister Peter Schön in Wülfershausen die Wahlperiode nicht zu Ende führt, sondern sein Amt zur Verfügung stellt.

    „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht und dies auch mit meiner Familie in meinem Urlaubsort Grindelwald/Schweiz besprochen. Zum 6. Oktober, 24 Uhr, werde ich vom Amt des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Wülfershausen zurücktreten.“

    Schreiben an den Landrat

    Dies teilte Peter Schön in einem Schreiben sowohl Landrat Thomas Habermann, als auch Emil Sebald, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Saal und deren Geschäftsführer Sebastian Roth mit. In diesem Schreiben nennt der Bürgermeister seine Gründe, die zu diesem Entschluss führten: Unstimmigkeiten im Gemeinderat, die ein gemeinsames Handeln unmöglich machen und zu einem Vertrauensbruch im Gremium geführt haben. Die Hintergründe und Ursachen liegen in dem gescheiterten Deko-Zentrum Wülfershausen.

    Weiter schreibt Peter Schön: „Seit über 15 Jahren bekleidete ich das Amt des Ersten Bürgermeisters mit großer Freude und viel Herzblut, seit über 33 Jahren bin ich ohne Unterbrechung in der Kommunalpolitik, sowohl in der Gemeinde als auch im Landkreis Rhön-Grabfeld ehrenamtlich tätig“.

    Guter Ruf

    Mit fast 70 Jahren habe er sich gefragt, ob es sinnvoll sei, unter den derzeitigen Querelen im Gemeinderat das Amt des Bürgermeisters weiter zu führen. Peter Schön erinnert an sein Berufsleben als Lehrer und Schulleiter, das ihm Freude bereitete und ihm viele Belobigungen und etliche Prämien bescherte.

    Schön ist in vielen Ehrenämtern des Bayerischen Roten Kreuzes und auch als Vorsitzender etlicher örtlicher Vereine engagiert. „Auch als Kommunalpolitiker hatte ich bisher einen guten Ruf. Mit den derzeitigen Querelen im Gemeinderat schädige ich beides: den guten Ruf und meine Gesundheit“, so Schön. Nun werde er sich mehr seiner Frau, seinen Kindern und den Enkeln widmen können. In dem Schreiben stellt der Bürgermeister den Dank an Landrat Thomas Habermann und die Mitarbeiter des Landratsamtes sowie das harmonische Verhältnis und die Unterstützung heraus.

    Von einem harmonischen Miteinander spricht er gegenüber Bürgermeister Emil Sebald und allen Mitarbeitern der VG Saal. Peter Schön: „Tief enttäuscht bin ich von einigen Mitgliedern meiner Wählergruppe, die mich 2013/14 überredeten, noch einmal als Bürgermeister anzutreten. Darüber ärgere ich mich jetzt über mich selbst, weil ich nicht „Nein“ sagen konnte.“ Als Kreisrat will Schön bis 2020 weiter arbeiten. Im Gespräch mit dieser Redaktion gibt Schön offen zu, dass er natürlich einiges noch gerne zu Ende gebracht hätte: So das neue Gemeindezentrum, die Erweiterung des Kindergartens oder das neue Baugebiet am Kindergarten.

    In Erinnerung bleiben werden ihm die vielen Feste in Wülfershausen, die Trauungen, die er vollziehen durfte, aber auch die persönlichen Gespräche und Kontakte zu seinen Bürgerinnen und Bürgern in Wülfershausen und Eichenhausen sowie zu den Verbänden und Vereinen, aber auch den Kirchen.

    Viele Projekte

    Was hat er mit seinem Gemeinderat auf den Weg gebracht? Peter Schön erinnert an den Schul- und Dorfplatz in Eichenhausen, den neuen Dorfsee, das Baugebiet „Mühlhauck“ oder auch die Straße zum Sportheim.

    Den ökologischen Saaleausbau hat er in Wülfershausen zu Ende geführt, das von seinem Vorgänger Manfred Blochmann begonnene Gewerbegebiet fortgeführt und kontinuierlich erweitert.

    Schulhaus, Schulplatz, Spielplätze wurden saniert und erweitert. Kirchen bekamen Zuschüsse bei Innen- und Außenrenovierungen. Neue Straßen- und Neubaugebiete entstanden. Wülfershausen wurde zu einer beliebten Wohngemeinde. „Auch wenn ich noch vieles hätte mit anschieben können, habe ich mich schweren Herzens entschieden, mein Mandat als Bürgermeister abzugeben“, fügt er abschließend an.

    Neuwahlen Der Rücktritt von Bürgermeister Peter Schön zum 6. Oktober diesen Jahres bringt es mit sich, dass nun eine Neuwahl ansteht. Hiltrud Schumann, zuständige Sachbearbeiterin am Landratsamt Rhön-Grabfeld, sagt zu dem Prozedere, dass zunächst der Gemeinderat in Wülfershausen über den Rücktritt von Bürgermeister Peter Schön einen Beschluss fassen muss. Zweiter Bürgermeister Willi Irtel wird dann bis zur Neuwahl den Vorsitz im Gemeinderat übernehmen. Innerhalb eines Vierteljahres steht schließlich der Gang zur Urne in Wülfershausen und Eichenhausen an. Jetzt geht es aber zunächst darum, einen geeigneten Kandidaten zu finden. HF

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