Ihren Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters bei den Kommunalwahlen im nächsten Jahr schlug am Donnerstagabend die CSU-Ortsgruppe Bad Königshofen vor und stellte sich mit großer Mehrheit hinter ihn. Wie erwartet, kandidiert das amtierende Stadtoberhaupt, Thomas Helbling, einen zweiten Bewerber aus den eigenen Reihen gibt es nicht. Mit 18 Ja-Stimmen, einer Enthaltung und einer Nein-Stimme endete die Wahl, die von Steffen Vogel (MdL) geleitet wurde.
CSU-Ortsvorsitzender Jürgen Martin konnte neben den Mitgliedern auch Landrat Thomas Habermann und, wie erwähnt, den Landtagsabgeordneten Vogel begrüßen. Zur aktuellen Europapolitik nahm Habermann kurz Stellung, nachdem er gerade aus Brüssel zurückgekehrt war. Aktuelles Hauptthema ist dort die Nominierung von Ursula von der Leyen zur Kommissionspräsidentin durch den Europäischen Rat (Gremium der Staats- und Regierungschefs), während das Europäische Parlament (Ländervertretungen) einen der drei Spitzenkandidaten, mit denen im Wahlkampf auch geworben wurde, in diesem Amt haben will.
Steffen Vogel verweist auf zahlreiche Fördergelder für die Stadt
Kritiker sehen die Ablehnung der Spitzenkandidaten durch den Europäischen Rat als Brüskierung der Wähler, die ihre Wahlentscheidung auch von den im Vordergrund stehenden Personen abhängig gemacht haben. "Das gibt Verdruss bei den Wählern und schmälert die Akzeptanz", meint auch Habermann, der stolz ist auf rund 40 Prozent, die die CSU in Bayern bei den EU-Wahlen erreicht hat, im Gegensatz zur CDU, die nur 22,6 Prozent bekam.
Steffen Vogel wies in seiner Ansprache auf die vielen Fördergelder hin, die nach Bad Königshofen geflossen seien, um den ländlichen Raum zu stärken. Gemeinsam habe man viel erreicht, meinte er, unter Hinweis auf die großen Baumaßnahmen in der Stadt und auf die Verlagerung der Finanzamtsarbeitsplätze nach Bad Königshofen, die eigentlich schon für Bad Neustadt vorgesehen waren.
Helbling möchte die Stadt "zukunftsweisend weiterentwickeln"
Er könne sich für Bad Königshofen keinen besseren Bürgermeister vorstellen als Thomas Helbling, sagte Vogel. Als Unterstützer des Nominierungsvorschlags trat auch der CSU-Fraktionssprecher im Stadtrat, Anton Fischer, auf und erbat große Zustimmung für den Kandidaten. Am Beispiel Kreisel zeigte er auf, was erreichbar ist, wenn man auf mehreren Ebenen gut zusammenarbeitet.
Der Kandidat erhielt die Möglichkeit, sich vorzustellen. Dabei erinnerte Helbling an seine sechs Jahre als Stadtrat und jetzt fast 12 Jahre als Bürgermeister. "Wir konnten gemeinsam eine Menge Neues gestalten sowie Bewährtes sichern und zukunftsweisend weiterentwickeln", so Helbling. Er erinnerte an die vielen Baumaßnahmen, die in seiner Amtszeit durchgeführt wurden, wie Kinderland mit Kinderkrippe, die energetische Sanierung des Rathauses mit Barrierefreiheit und Anschluss an die Wärme-Nahversorgung, Umbau der Schranne, Ausbau der Breitbandversorgung, Neugestaltung des Busbahnhofs und vieles mehr.
Mit Beharrlichkeit und Optimismus in die Zukunft
Im Falle seiner Wiederwahl werde er sich weiterhin dafür einsetzen, dass die Stadt die nötigen Fördergelder für die nächsten Bauvorhaben erhält, und dass sie mehr zu bieten hat als die reine Daseinsvorsorge. Zu den Zukunftsvorhaben gehören für Helbling die Fertigstellung des Anbaus und die Sanierung der Therapieabteilung in der Frankentherme, der Abschluss des MVZ-Baus, die Umsetzung der Behördenverlagerung, der Anbau der Grundschule und die Sanierung des Marktplatzes.
Mit Beharrlichkeit, Optimismus und einem sicheren Blick für das Machbare gehe die Stadt einer guten und sicheren Zukunft entgegen, dazu möchte er einen wesentlichen Teil beitragen und stelle sich wieder als Bürgermeister zur Verfügung, so Helbling. Das Vertrauen der Anwesenden erhielt er anschließend in einer geheimen Wahl und so wird er am 15. März 2020 als Bürgermeisterkandidat auf dem Wahlzettel stehen.