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BadKönigshofen: Bund Naturschutz lud zur Waldexkursion

BadKönigshofen

Bund Naturschutz lud zur Waldexkursion

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    Am Kleine Haßberg zeigte Heiko Stölzner, dass durch konsequente Bejagung die Naturverjüngung gelingen kann und keine Zäunung notwendig ist.
    Am Kleine Haßberg zeigte Heiko Stölzner, dass durch konsequente Bejagung die Naturverjüngung gelingen kann und keine Zäunung notwendig ist. Foto: Dieter Jetschni

    "Fast vier Stunden und keine Minute langweilig." Diese Satz sagt alles über die Waldexkursion, die Heiko Stölzner, der Leiter des Forstbetriebs Bad Königshofen, auf Einladung des Bund Naturschutz mit großem Engagement und Fachkunde geleitet hat.

    Der Forstbetrieb erstreckt sich über eine Länge von 80 Kilometer von der Hohen Rhön über die Haßberge bis ins Maintal bei Zeil und umfasst über 14.000 Hektar. Der Laubholzanteil liegt bei 70 Prozent und besteht zur Hälfte aus Buche und Eiche. Durch den Klimawandel kommt es zu großen Verlusten wegen der Trockenheit, in der Zukunft werden die einheimischen Nadelbäume keine Rolle mehr spielen.

    Die aktuelle Lage stellt eine gewaltige Herausforderung für den Forstbetrieb dar, da in Generationen gedacht werden muss und nicht nur bis zur nächsten Vegetationsperiode. Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forstwirtschaft. Um die Situation einigermaßen zu meistern, wird mit verschiedenen Baumarten experimentiert, was durch eine angespannte Personalsituation nicht in dem Umfang geleistet werden kann, wie es nötig wäre.

    Ausführlich ging Stölzner auch auf die Borkenkäfersituation ein. Fast ein Drittel der Arbeitsstunden werden durch den Schadkäfer gebunden. Dabei ist die Lage, verglichen z. B. mit Mitteldeutschland, sogar noch gut.

    Während die Exkursionsteilnehmer am Kleinen Haßberg vorwiegend mit dem Auto unterwegs waren, wurde das Naturschutzgebiet Nesselgrund und das 51,5 Hektar große Naturwaldreservat Nesselsee im Bundorfer Forst in einer eineinhalbstündigen Wanderung erkundet. Auch hier gab es viele Informationen zu den verschiedenen Baumarten und zu den Besonderheiten eines Naturwaldreservats, in das forstwirtschaftlich nicht eingegriffen werden darf. Wunderschön anzuschauen war das Blütenmeer der Sibirischen Schwertlilie, die hier in großen Beständen vorkommt.

    Von: Dieter Jetschni (1. Vorsitzender, Bund Naturschutz, Ortsgruppe Bad Königshofen)

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