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Bad Königshofen: Bund Naturschutz sieht die Gefahr von mehr Schottergärten

Bad Königshofen

Bund Naturschutz sieht die Gefahr von mehr Schottergärten

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    Der Bund Naturschutz (BN) Rhön-Grabfeld blickt mit großer Sorge auf die geplante Umsetzung des bayerischen Modernisierungsgesetzes. Dieses sieht unter anderem vor, dass Kommunen nicht mehr vorschreiben dürfen, wie der hauseigene Garten gestaltet werden muss. "Das Gesetz gibt vor, Bürokratie abzubauen – tatsächlich aber führen die Folgen keineswegs zu mehr Wohlbefinden der Bewohner einer Kommune", erklärt Helmut Bär in einem Schreiben des Verbands, dem diese und nachfolgende Information entstammen.

    Laut Vertretern des Bund Naturschutz würde die Anzahl an Schottergärten durch das Gesetz zunehmen, dabei gibt es vielfältige Bemühungen, die Kommunen mit Bäumen und grünen Oasen zu beleben. In Bad Königshofen wurden beispielsweise Blühflächen für mehr Insektenvielfalt angelegt und in Kleineibstadt bekam der Bach Barget naturnahe Uferbereiche. Manche Kommunen haben für Neubauten Schottergärten sogar verboten.

    Insekten finde keine Nahrung

    "Diese Regelungen sind vernünftig und haben nichts mit unnötiger Bürokratie zu tun. Ganz im Gegenteil. Die entsprechenden Regelungen, beziehungsweise Satzungen, jetzt wieder abzuschaffen, schafft zusätzlichen Aufwand für die Kommune. Dahingehend haben sich bereits die bayerischen Kommunen in einem Beschwerdebrief an Ministerpräsident Markus Söder geäußert", informiert Bär weiter. In Zeiten des Klimawandels seien Grünflächen in der Stadt wichtiger denn je. Ein Hitze-Check der deutschen Umwelthilfe in 190 Städten habe gezeigt: Dass viel Beton und wenig Grün die Städte stark aufheizen.

    Das Problem von Schottergärten sieht der Bund Naturschutz darin, dass Blumen fehlten und Tiere und Insekten dort keinen Unterschlupf oder Nahrung finden. Um das Durchwachsen unerwünschter Pflanzen zu verhindern, würden zudem oft Folien, Gewebe oder dichte Vliese unter die Steinflächen gelegt. Damit sind Regenwürmer und andere Bodenlebewesen von Luft und Wasser abgetrennt und könnten nicht überleben. Zudem führe die verhinderte Versickerung des Regenwassers zu mehr Abfluss in die Kanalisation und reduziere so die Neubildung von Grundwasser.

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