(mmh) Die in Bad Brückenau gegründete Firma Deutsche Klinik, inzwischen in den Besitz des schwedischen Krankenhauskonzerns Capio übergegangen und nach Fulda umgezogen, expandiert. Das Unternehmen will zum 1. März das Mathilden-Hospital im hessischen Büdingen übernehmen, vorausgesetzt das Kartellamte stimmt zu.
Mit der Übernahme sämtlicher Geschäftsanteile der Klinik hat Capio das erste Krankenhaus im Bundesland Hessen erworben. Den Kaufpreis will das Unternehmen nicht nennen. Erst vor kurzem hatte der Konzern die Vena-Gruppe übernommen, eine Kette von Fachkliniken für Gefäß- und Venenerkrankungen.
Der Umsatz des Büdinger Krankenhauses lag im Geschäftsjahr 2007 bei rund 16 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz von Capio in Deutschland erhöht sich dadurch auf rund 110 Millionen Euro. Mit den 241 Mitarbeiter des Mathilden-Hospitals erhöht sich der Personalbestand der Capio Deutsche Klinik GmbH auf mehr als 1500 Beschäftige. Europaweit sind rund 16 000 Mitarbeiter im Konzern tätig.
Die Capio Deutsche Klinik GmbH trägt jetzt bundesweit 13 Einrichtungen. Zusätzlich werden zwei Krankenhäuser, ein Rehabilitations-Zentrum und zwei Pflegeeinrichtungen mit Managementvertrag betreut. Die Capio-Gruppe ist in zehn europäischen Ländern mit mehr als 100 Gesundheitseinrichtungen vertreten.
Das Mathilden-Hospital in Büdingen soll seine regionale Versorgungsfunktion behalten und zu einem Gesundheitszentrum ausgebaut werden, das sowohl akutstationäre als auch ambulante Versorgung anbiete, schreibt Capio in einer Pressemitteilung. Der Krankenhausstandort Büdingen habe klare Entwicklungsperspektiven. Capio will laut Pressemitteilung beispielsweise den bereits begonnenen medizinischen und baulichen Ausbau der Psychiatrie in Büdingen fortführen.
Als weitere Schritte kündigte der neue Eigentümer eine verstärkte Profilbildung einzelner Abteilungen an. Neben dem Ausbau des ambulanten Operierens sollen auch verstärkt niedergelassene Ärzte an der stationären Versorgung beteiligt werden.
Das Mathilden-Hospital in Büdingen verfügt über eine Fachabteilung Innere Medizin mit angegliederter Intensivstation. Es ist eine Endoskopieabteilung vorhanden. Die Behandlung von Patienten mit Tumor- und Blut-Erkrankungen erfolgt zusammen mit der Chirurgie. Weitere Abteilungen sind Belegabteilungen für Geburtshilfe, Gynäkologie und HNO. Anästhesisten, Pflege- und Funktionsdienst, Physiotherapie, Diätberatung, Sozialarbeit und Seelsorge bietet das Krankenhaus.