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Bad Königshofen: Christi-Himmelfahrt: Wenn ich König von Deutschland wäre?

Bad Königshofen

Christi-Himmelfahrt: Wenn ich König von Deutschland wäre?

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    Auf der Wiese an der Rothöhe lagerten die Gottesdienstbesucher auf Decken rund um den Altar.
    Auf der Wiese an der Rothöhe lagerten die Gottesdienstbesucher auf Decken rund um den Altar. Foto: Hanns Friedrich

    "Wie wäre das, wenn ich König von Deutschland wäre?" Eine Frage, die der evangelische Pfarrer Lutz Mertten an den Anfang des Freiluft-Gottesdienstes an Christi Himmelfahrt auf einer Wiese an der Rothöhe bei Bad Königshofen stellte. Dazu hatte er eine Krone mitgebracht, die er einzelnen Besuchern aufsetzte und diese Frage an sie richtete.

    Auch Kinder bekamen die Krone aufgesetzt auf der Rothöhe bei Bad Königshofen. 
    Auch Kinder bekamen die Krone aufgesetzt auf der Rothöhe bei Bad Königshofen.  Foto: Hanns Friedrich

    Die Antworten waren unterschiedlich:  "Ich würde dafür sorgen, dass überall WLAN wäre!" "Ich würde die Autos aus den Städten verbannen!" "Ich würde dafür sorgen, dass alle zu essen haben." Alles gute Ideen, so der Pfarrer. Und fügte an, dass der, der eine Krone trägt, auch Verantwortung habe. "Ich glaube, es wäre nicht leicht ein guter König zu sein. Deshalb ist es gut, dass wir in unserem Gott schon einen König haben."

    Fanny und Lutz Mertten bei der etwas anderen Predigt zu Christi Himmelfahrt. Fanny Mertten stellte als erstes fest, dass sie dann Königin wäre und da gebe es Schokolade und Chips in Massen.
    Fanny und Lutz Mertten bei der etwas anderen Predigt zu Christi Himmelfahrt. Fanny Mertten stellte als erstes fest, dass sie dann Königin wäre und da gebe es Schokolade und Chips in Massen. Foto: Hanns Friedrich

    Mit Tochter Fanny spielte Mertten in der Predigt das König-Sein. "Ich wäre dann eine Königin!", sagte Fanny schnell. Frauen würden dieses Amt genauso ausführen können. "Dann hätten nur Mädchen etwas zu sagen. Jungs müssten ihre Einkaufstüten tragen." Fanny, wie ihr Vater mit großem schauspielerischen Talent, steigerte sich sichtlich in ihre Rolle. "Auf Youtube gäbe es nur noch ein Programm – Bibis Beauty Palace – 24 Stunden lang, ich hätte 200 Handys und wär immer online. Ich wär Fanny die Erste! – mit fettem Heiligenschein." Immer Schokolade und Chips, das wäre doch ungesund, so ihr Vater. Sichtlich aufgeregt sagte Lutz Mertten weiter:  "Und wenn niemand mehr Fleisch essen darf – was machen wir denn dann mit den ganzen Würstchen", bevor Fanny ihn unterbrach: "Hey, Papa, komm mal wieder runter. War ja nur ein Spaß! Und wie ich den Laden hier kenne, macht das alles mal wieder der liebe Jesus."

    Eine Krone stand am Anfang des evangelischen Gottesdienstes auf der Rothöhe bei Bad Königshofen. Besucher bekamen sie aufgesetzt und sollten sagen, was sie tun würden, wenn sie König wären.
    Eine Krone stand am Anfang des evangelischen Gottesdienstes auf der Rothöhe bei Bad Königshofen. Besucher bekamen sie aufgesetzt und sollten sagen, was sie tun würden, wenn sie König wären. Foto: Hanns Friedrich

    Zur Himmelfahrt Jesu fragte Fanny spontan: "Und wer sitzt statt dessen auf seinem Thron?" Sie selbst gab die Antwort: "Ich bin also Königin,  Schoko für alle!" Ob das die richtige Entscheidung sei, entgegnete ihr Vater. Fanny überlegte: "Was wäre mit Frieden auf Erden, den Klimawandel beenden, Krankheiten heilen?" Das könne sie nicht, sie sei ja nicht Jesus, der Wunder wirken konnte. Pfarrer Lutz Mertten fasste zusammen: "Es ist gar nicht so einfach in die Fußspuren von Jesus zu treten, aber jeder könnte es mal versuchen, denn jeder könne König sein." Dann, so Fanny Mertten, sei sie auch ein bisschen eine Königin. Und da wäre sie für Schokolade für alle!

    Die gab es schließlich für alle Gottesdienstbesucher, die es sich auf Decken gemütlich gemacht hatten. Musikalisch gestaltet wurde der etwas andere Gottesdienst zum Fest Christi Himmelfahrt auf der Rothöhe von Mitgliedern des Posaunenchores Sulzdorf. Der Gottesdienst war für die evangelischen Kirchengemeinden Bad Königshofen und Sulzdorf. Lutz Mertten freute sich aber auch darüber, dass viele katholische Mit-Christen gekommen waren. Im Anschluss war gemütliches Beisammensein mit Grillen angesagt.

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