In den kommenden Jahren wird es eine Zäsur innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu geben. Nicht nur Kämmerer Helmut Späther, auch VG-Leiter Josef Krause verabschieden sich in den Ruhestand. Damit die Lücke so gut wie möglich geschlossen wird, haben die beiden schon jetzt eine zusätzliche Kraft in ihre Reihen geholt. Die neue Kämmerin Christina Saal.
„Ich arbeite gerne mit Zahlen!“ Eine Grundvoraussetzung für die Leitung der Kämmerei bringt Christina Saal schon mal mit. Seit September arbeitet sich die 24-Jährige in die Zahlen der Gemeinden Heustreu, Hollstadt, Wollbach und Unsleben ein. In der Verwaltungsgemeinschaft soll sie spätestens im Frühjahr, wenn der jetzige Kämmerer Helmut Späther in den Ruhestand geht, das komplexe Zahlenwerk der vier Gemeinden übernehmen.
Geht es nach dem Willen des Leiters der VG, Josef Krause, könnte Christina Saal auch seinen Posten in zwei Jahren übernehmen, eben dann, wenn Krause das Ruhestandsalter erreicht hat. An Karrieremöglichkeiten für Christina Saal mangelt es in der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu folglich nicht.
Die neue Stelle von Christina Saal sorgte für den ersten Nachtragshaushalt, den Helmut Späther in seiner Karriere als Kämmerer der Gemeinschaftsversammlung vorlegen musste. Allein 45 000 Euro erstattet die VG der Stadt Nürnberg bezüglich der Ausbildungskosten für Christina Saal. „Das ist ein ganz normales Prozedere“, so Späther. Der Kämmerer hat in den Nachtragshaushalt noch einige Aktualisierungen eingebracht, sodass sich der Verwaltungshaushalt 2016 um insgesamt 16 760 Euro erhöht. Verteilt auf die 5034 Einwohner der vier Mitgliedsgemeinden erhöht sich die Verwaltungsumlage für Heustreu um 4198 Euro, für Hollstadt um 5057 Euro, für Unsleben um 3150 Euro und für Wollbach um 4355 Euro. Auch Mehrkosten für die neue EDV-Anlage der VG schlagen sich, diesmal aus dem Vermögenshaushalt, negativ in den Gemeindekassen nieder. Die zusätzlichen 13 330 Euro werden auf die Gemeinden umgelegt.
Den Haushalt der VG für 2017 hat bereits Christina Saal ausgearbeitet. Der Verwaltungshaushalt weicht nur unwesentlich vom Ansatz 2016 ab und beläuft sich auf 840 225 Euro. Neben Angleichungen bei den Gehältern für Beamte treiben Investitionen in die EDV-Anlage die Ausgaben nach oben. Umgelegt auf die Gemeinden werden 657 025 Euro, was für Heustreu eine Zahlung von 164 092 Euro nach sich zieht, für Hollstadt 199 741 Euro, für Unsleben 123 069 Euro und für Wollbach 170 121 Euro. Umgelegt wird auch die Investitionsumlage, die sich 2017 auf 10 000 Euro beläuft wie auch die Defizitumlage des Kinderhorts Unsleben in Höhe von 50 000 Euro.