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SUHL: „Christoph 60“ fliegt immer mehr Einsätze

SUHL

„Christoph 60“ fliegt immer mehr Einsätze

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    Schnelle Hilfe aus der Luft: Der Rettungshubschrauber „Christoph 60“ ist auch bei Notfällen im Landkreis Rhön-Grabfeld im Einsatz.
    Schnelle Hilfe aus der Luft: Der Rettungshubschrauber „Christoph 60“ ist auch bei Notfällen im Landkreis Rhön-Grabfeld im Einsatz. Foto: Foto: Hanns Friedrich

    Wenn bei einem Verkehrsunfall oder Krankentransport Not am Mann ist, bringt der Rettungshubschrauber „Christoph 60“ aus Suhl auch im Landkreis Rhön-Grabfeld schnelle Hilfe. Im vergangenen Jahr flog das Team insgesamt 1130 Einsätze, zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor (1010 Einsätze). Seit nunmehr 17 Jahren ist der Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung in Suhl stationiert und fliegt von dort aus Einsatzgebiete in Thüringen, aber auch in den Landkreisen Rhön-Grabfeld, Haßberge und Bad Kissingen an.

    Sicher verdanken viele Patienten dem Team von „Christoph 60“ ihr Leben. Im vergangenen Jahr startete der rot-weiße Hubschrauber mehrmals am Tag als schneller Notarztzubringer zu Rettungseinsätzen. Im Notfall zählt jede Minute. Deshalb gehörten lebensgefährliche Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt zu den häufigsten Alarmierungsgründen von „Christoph 60“. Aber auch Patienten mit Brandverletzungen, Vergiftungen oder Krampfanfällen mussten notärztlich behandelt werden.

    In den Sommermonaten wurde der Hubschrauber häufig zu verunglückten Motorradfahrern, verletzten Sportlern oder zu Patienten mit lebensgefährlichen allergischen Reaktionen nach Wespenstichen alarmiert. Auch Kinder waren auf schnelle Hilfe aus der Luft angewiesen: 2011 versorgte die Suhler Besatzung 51 kranke oder verletzte Kinder.

    „2011 war ein besonders einsatzstarkes Jahr“, erinnert sich Pilot und Stationsleiter Andreas Spiering. „Zu Beginn des Jahres wurden wir häufig zu Wintersporteinsätzen gerufen. So auch Ende Januar, als beim Hornschlittenrennen am Schartekopf ein Schlitten mit seinen beiden Lenkern gegen einen Baumstumpf geprallt war.“ Innerhalb weniger Minuten war das Rettungsteam vor Ort und übernahm die Versorgung eines Mannes, der sich mehrere Knochenbrüche zugezogen hatte. Zur weiteren Behandlung wurde er in das Suhler Klinikum transportiert. Im Mai war ein Forstarbeiter nahe Zella-Mehlis bei Fällarbeiten von einem Baum überrollt worden. Nach nur drei Minuten Flugzeit versorgten Notarzt und Rettungsassistent den Patienten, der ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hatte. Anschließend wurde er in das Suhler Klinikum transportiert. Ende des Jahres kam eine Autofahrerin bei Glatteis von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Am Einsatzort stabilisierten die Rettungsflieger die lebensgefährlich verletzte Frau. Anschließend wurde sie in das Klinikum Fulda geflogen.

    So könnte man die Einsätze fortführen. Der Rettungshubschrauber landet aber nicht nur bei Verkehrsunfällen und akuten Notfällen im Landkreis, immer wieder ist sein Zielort auch das Rhön-Klinikum in Bad Neustadt, wo Patienten in die Herz- und Gefäßchirurgie eingeliefert werden. Der am Zentralklinikum Suhl stationierte Rettungshubschrauber der DRF Luftrettung ist täglich von 7 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit. Er ist mit erfahrenen Piloten, Notärzten und Rettungsassistenten besetzt und mit allen medizintechnischen Geräten ausgestattet, die für eine optimale Patientenversorgung notwendig sind.

    Einsatzorte im Umkreis von 60 Kilometern kann „Christoph 60“ in maximal 15 Minuten erreichen. Sein Einsatzgebiet erstreckt sich von Norden nach Süden vom Erfurter Becken bis zum Frankenland und von Osten nach Westen vom Thüringer Wald bis zur Rhön und in das Grabfeld. In Thüringen sind neben „Christoph 60“ in Suhl zwei weitere Hubschrauber der DRF Luftrettung stationiert, nämlich in Bad Berka („Christoph Thüringen“) und Nordhausen („Christoph 37“). Zusammen leisteten die drei Hubschrauber rund neun Prozent aller Einsätze der DRF Luftrettung im vergangenen Jahr (3440 von 38 366 Einsätzen). Bundesweit setzt die DRF Luftrettung an 28 Stationen Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken ein, an acht Stationen sogar 24 Stunden am Tag.

    Über die Hubschrauberrettung hinaus führt die DRF Luftrettung weltweite Patiententransporte mit eigenen Ambulanzflugzeugen und hochqualifiziertem Personal durch. In Deutschland hat jedermann Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der Luftrettung werden im bundesweiten Durchschnitt allerdings nicht vollständig von den Krankenkassen bezahlt. „Zum Wohl der Patienten investieren wir fortlaufend in die Optimierung medizintechnischer Geräte, die Modernisierung unserer Flotte und die Fortbildung unseres Personals. Diese Investitionskosten müssen wir als gemeinnützig tätige Organisation selbst tragen“, so Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung. Zur Finanzierung ihrer Arbeit ist die DRF Luftrettung daher auf die Unterstützung von Förderern angewiesen.

    Infotelefon: Tel. (07 11) 70 07 22 11. Mehr Informationen im Internet: www.drf-luftrettung.de

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