Der Trend, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert weiter sinkt, hat sich nicht weiter fortgesetzt. Damit ist auch die Hoffnung dahin, dass am Wochenende der Wert von 100 unterschritten wird. Das war allerdings abzusehen, nachdem bekannt wurde, dass mit der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Mellrichstadt ein neuer Hotspot im Landkreis entstanden ist. Mittlerweile ist die GU unter Quarantäne gestellt worden und Reihentestungen wurden in die Wege geleitet. Die dürften nicht unerheblich zu den insgesamt 31 neue Corona-Fällen beigetragen haben, die das Landratsamt dem Robert Koch-Institut (RKI) für Samstag (30) und Sonntag (1) gemeldet hat.
Damit wurden in den vergangenen sieben Tagen 98 neue Infektionen festgestellt. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg entsprechend wieder von 106,7 am Freitag über 125,6 am Samstag auf 123,1 am Sonntag. Daran dürfte sich erst einmal nichts wesentliches ändern. Üblicherweise meldet das Gesundheitsamt für Montag keine Zahlen an das RKI. Bayernweit lag der Landkreiswert am Samstag wie auch am Sonntag bei 108,8, bundesweit am Sonntag bei 111,1.
Dazu starben drei weitere Patienten, somit sind aktuell im Landkreis 55 Todesfälle in Zusammenhang mit Corona zu beklagen. Es sind weiterhin vor allem ältere Menschen, die der Pandemie zum Opfer fallen. Lediglich ein Todesfall im Landkreis ist in der Altersgruppe unter 59 Jahren festgestellt worden. In der Gruppe der über 80-Jährigen sind es dagegen 35. Insgesamt sind im Landkreis seit Ausbruch der Pandemie 1862 Corona-Fälle bestätigt.
Laut dem deutschen Intensivregister befinden sich aktuell (Sonntag 9 Uhr) 17 Covid-19 Fälle in intensivmedizinischer Behandlung auf dem Campus des Rhön-Klinikum. Davon werden zwei (Samstag vier) invasiv beatmet.
Blick zu den Nachbarn
Sämtliche unterfränkischen Nachbarlandkreise Rhön-Grabfelds sind auf der RKI-Karte weiter allesamt hellrot eingefärbt, das heißt, ihr Inzidenzwert liegt (Stand Sonntag , 0 Uhr) jeweils unter 100. Und das mit teilweise weiter mit sinkender Tendenz. Der Landkreis Bad Kissingen liegt demnach bei 81,4 nach 86,2 am Samstag und 95,9 am Freitag, der Kreis Haßberge bei 80,6 nach 86,5 und 90,1 an den beiden Vortagen und der Kreis Schweinfurt bei 70,2 nach 61,5 am Samstag und 69,3 am Freitag.
Anders sieht es weiterhin bei den nichtbayerischen Nachbarn aus. So sank die Inzidenz von Hildburghausen am Samstag auf einen Wert von 327 stieg aber am Sonntag wieder auf 345. Damit weisen nur drei Landkreise in Deutschland einen höheren Wert auf. Für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen weist das RKI am Sonntag einen Wert von 283,4 nach 254,6 am Vortag aus. Damit liegt Schmalkalden-Meiningen auf Platz acht der bundesweiten Negativliste . Der hessische Landkreis Fulda weist 270,2 ebenfalls weiter eine hohe Inzidenz auf.
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