Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis hat CSU-Kandidat Helmut Blank die Bürgermeisterwahl in Münnerstadt mit 57,9 Prozent der Stimmen gewonnen, seine Kontrahentin Christine Seger von Forum aktiv kam auf 42,1 Prozent. Noch in der Rathausdiele nahm Blank am Sonntagabend die Wahl an. „Gott sei Dank ist es rum“, sagte der Wahlsieger. Die vergangenen zwei Wochen seien doch sehr aufregend gewesen.
Bei der künftigen Arbeit im Stadtrat will der neue Bürgermeister trotz der Mehrheit der CSU und ihrer Unterstützer-Listen auf Konsens setzen. Blockade-Haltungen würden keinen Sinn machen, meinte ein ebenso glücklich wie erleichtert wirkender Blank. Eine Neuerung gab er auf Nachfrage bekannt: Künftig soll auf das Amt des 3. Bürgermeisters verzichtet werden.
Während Blank von einem fairen Wahlkampf sprach, konnte sich die unterlegene Kandidatin Christine Seger dieser Aussage nicht ganz anschließen. „Offiziell ja“, meinte sie zur Frage nach der Fairness im Wahlkampf. Allerdings seien Gerüchte mit negativem Inhalt gestreut worden über den Zustand ihrer Firma und ihren Führungsstil gegenüber ihren Mitarbeitern. Dies habe sie im persönlichen Gespräch mit einer Reihe von Personen erfahren, die ihr deutlich gemacht hätten, sie deshalb auch nicht wählen zu wollen. Seger ging aber sofort nach Bekanntgabe des Ergebnisses auf Blank zu, um ihm zu gratulieren.
Die Wahlbeteiligung lag bei 68,44 Prozent, vor 14 Tagen waren 69,5 Prozent zur Wahl gegangen. In Stimmen ausgedrückt hatte Blank 2524 erreicht, das waren 376 mehr als noch vor 14 Tagen. Christine Seger hatte ihr Ergebnis von 1195 auf 1835 gesteigert, das waren 640 Stimmen mehr. Gewonnen hat Helmut Blank die Wahl in den Stadtteilen.
Vor allem in Großwenkheim räumte er mit 83,4 Prozent der Stimmen gewaltig ab, aber auch in Reichenbach (70 Prozent) und Fridritt (70,7 Prozent) lag er weit vor Seger, die Bürgermeisterin geworden wäre, wenn es nur nach der Kernstadt gegangen wäre. In Münnerstadt selbst holte sie nämlich 54,4 Prozent.