Doppelter Geburtstag: Der CSU-Ortsverband (OV) Kleineibstadt besteht seit 50 Jahren, der in Großeibstadt wurde vor 40 Jahren gegründet. Seit 2011 sind die beiden Ortsverbände unter dem Namen "CSU Eibstadt" vereint. Vorsitzender Markus Lampert begrüßte zur offiziellen Feier im Gemeindehaus Kleineibstadt Mitglieder und Ehrengäste.
In seinem Rückblick ging Lampert zunächst auf die Gründung des Ortsverbands Kleineibstadt 1969 durch 13 Mitglieder ein, der stetig wuchs. Mit einer eigenen Liste gelang es 1972, vier CSU-Kandidaten in den Gemeinderat zu bringen. Auch nach der Gebietsreform und der Zusammenlegung der Gemeinden Groß- und Kleineibstadt stammte immer ein Teil der Gewählten aus den Reihen der CSU. Nach Alfred Mauer übernahm 1983 Emil Sebald den Vorsitz für 20 Jahre, 2003 folgte (bis heute) Markus Lampert. Gefeiert wurden das 25-jährige Bestehen sowie das 30. und 40. Gründungsfest mit vielen Gästen und Ehrengästen. 1990 übernahm CSU-Mitglied Emil Sebald aus Kleineibstadt das Amt des Bürgermeisters bis heute.
Erster Vorsitzender war zunächst Roland Reß
Der CSU-Ortsverband Großeibstadt wurde 1979 ebenfalls von 13 Mitgliedern gegründet, auch hier wurden mehrere CSU-Mitglieder in den Gemeinderat gewählt und konnten sich dort einbringen, auch Bürgermeister Karl Lurz (bis 1990) stammte aus den eigenen Reihen. Erster Vorsitzender war zunächst Roland Reß, der auch einen Sitz im Kreistag erhielt. Die Anzahl der Mitglieder im OV Großeibstadt ging nach vorübergehendem Anstieg bis auf elf zurück und man beschloss nach 32 Jahren mit fünf Stimmen, zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen die Fusion mit Kleineibstadt. Der gemeinsame OV nannte sich ab 2011 "Eibstadt".
In seinem Grußwort gratulierte Landrat Thomas Habermann und rief dazu auf, politisch Flagge zu zeigen. Derzeit sei die CSU wieder im Aufwind, dank Markus Söder. Als Landrat bedankte er sich, dass so viele Mittel in die ländlichen Gemeinden fließen wie in keinem anderen Bundesland. So können die Kommunen an den guten Zeiten teilhaben. Stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender Josef Demar überbrachte die Grüße der Kreisvorsitzenden Birgit Erb und gratulierte seinerseits. Der Landtagsabgeordnete Steffen Vogel bedankte sich bei allen, die über Jahrzehnte der CSU die Treue gehalten und Verantwortung übernommen haben. "Wir brauchen eine starke Basis in den Ortsvereinen", sagte Vogel. Demokratie lebe vom Mitmachen und es sei gut, wenn Rückmeldungen von der Basis kommen, wie Beschlüsse und Gesetze dort ankommen und welche Auswirkungen sie haben.
Seit der Gründung dem Ortsverband verbunden
Der ehemalige Landtagspräsident Johann Böhm ist mit dem Ortsverband seit der Gründung verbunden und war immer wieder als Gast bei besonderen Anlässen. Er ging auf den Begriff "Heimat" ein, den noch vor Jahren kaum jemand verwenden wollte, aus Angst, in die Neonazi-Ecke gesteckt zu werden. Wer seine Heimat liebe, sorge dafür, dass sie gepflegt und nicht "zubetoniert" werde, so Böhm. Er warnte davor, den Grünen "nachzuhecheln". Im Bereich Klimaschutz sah er Stimmungsmache, "manche Leute trauen sich gar nicht mehr, ihre Meinung zu sagen". Die Stimmung im Volk sei wandelbar, man sollte sie als CSU'ler mitprägen, auch bei Diskussionen an den Stammtischen. Wenn keiner mehr Verantwortung übernehmen will, würden die Lücken von "skurrilen Gestalten" geschlossen, warnte er.
Bürgermeister Emil Sebald erinnerte an seine ersten Jahre in der Kommunalpolitik, in denen er die Gebietsreform miterlebt hat. Seit 30 Jahren werde die Wasserproblematik diskutiert, derzeit kämpfen die Allianz-Bürgermeister um die Verlängerung der RZ WAS 2018, wegen des Wasserleitungsbaus. Es sei wichtig, bei Problemen wie diesem eine Verbindung "nach oben" zu haben. Er bedankte sich bei allen Politikern und beim CSU-Vorsitzenden für die Unterstützung.
Geehrt wurden für ihre 50-jährige Mitgliedschaft: Benno Joachim, Klemens Mauer, Vinzenz Süß und Hermann Ziegler sowie für die 40-jährige Mitgliedschaft: Wendelin Fürst, Reinhard Kleinhenz, Markus Lampert, Georg Lurz, Emil Sebald und Wolfgang Stuhl.