Beim Open Air in Unsleben wurde heuer jubiliert. Zum 25. Mal ging das Spektakel über die Bühne. Längst hat sich das einst lauschige Konzert im Pfarrgarten zu einem Massenevent gemausert. Die Dimensionen des Ursprungs sind längst gesprengt, deshalb sind die Verantwortlichen schon vor drei Jahren auf die Schlosswiesen umgezogen. Auch heuer blieben die Fans treu und kamen aus ganz Unterfranken, sagen die beiden Vorsitzenden.
Nach dem Erfolg mit Robin Schulz vor drei Jahren, orientieren sich die Veranstalter nur noch an der Creme der DJ-Szene. Schulz war damals engagiert worden, als er noch nicht so bekannt und entsprechend günstig zu verpflichten war, erklärt Vorsitzender Daniel Geisler. Bis zum Auftritt sei es dann durch einen Hit, der ihn an die Spitze der Charts brachte, plötzlich mit der Karriere des Osnabrückers steil nach oben gegangen – ein Auftritt im Pfarrgarten wäre dann nicht mehr zu bezahlen gewesen.
Zum Glück habe der Schlossherr seine Wiese hinter dem Anwesen zur Verfügung gestellt, das ein ideales Gelände für das Open Air sei. Auch beim jüngsten Spektakel taten die Organisatoren gut daran, ein großes Konzertgelände vorzuhalten.
Beim Auftakt mit Luca Fin am frühen Abend war das Publikum noch recht übersichtlich, sodass dessen Techno-Klänge eher Hintergrundmusik blieben. Die mehr als 100 ehrenamtlichen Helfer – unter ihnen selbst Bürgermeister Michael Gottwalt am Zapfhahn – harrten noch müßig an ihren Einsatzorten aus.
Mit Einbruch der Dunkelheit und einem Feuerwerk änderte sich das Bild recht drastisch. „Fedabeatz“ machte den Anfang und brachte die Techno-Jünger langsam in Schwung, ehe dann mit „Format: B“ der Hauptact das Publikum in Ekstase versetzte. Das Duo mit Jakob Hildenbrand und Franziskus Sell beschallt nun schon seit über zehn Jahre seine Zuhörer in ganz Deutschland und darüber hinaus.
Durch Veröffentlichung mehrerer Alben steigerte sich der Bekanntheitsgrad, sodass sie in der Szene zu den begehrten Unterhaltungskünstlern zählen. Auch in Unsleben haben sie die Menge, die sich immer mehr vergrößert hatte, entzückt.