Vor 25 Jahren standen die Männer der Vierzehnheiligenwallfahrt aus Bad Königshofen zwischen dem thüringischen Poppenhausen und Dürrenried vor einem verschlossenen Grenztor. Einige Wallfahrer fackelten nicht lange und stießen mit ihren Stöcken die Bolzen aus den Angeln, sodass sie auf bayerischem Gebiet weiterlaufen konnten. Später wurde von den DDR-Organen den Wallfahrern Vandalismus und Sachbeschädigung vorgeworfen. Aber Josef Treutlein, der geistliche Begleiter der Wallfahrt, konterte: „Christus hat noch ganz andere Tore zur Freiheit geöffnet!“
Zum Dank für den friedlichen Fall der Zäune und Grenzen war es der Wunsch, zur 25-jährigen Wiederkehr an dieser Stelle ein Kreuz zu errichten. Bei der diesjährigen Wallfahrt am kommenden Freitag passieren die Wallfahrer gegen 10 Uhr wiederum diese Stelle und Pfarrer Treutlein wird in einer kurzen Feier das neu errichtete Kreuz segnen.
Die Bevölkerung aus Thüringen und Franken, aber besonders die ehemaligen Wallfahrer, die diese Situation damals erlebten, sind zu dieser Segnung herzlich eingeladen.