(lab) Sehr familiär war die Atmosphäre beim Podiumskonzert junger Künstler der Kreismusikschule, das am vergangenen Sonntag im Bildhäuser Hof stattfand. Dabei hätte Lukas Balling, Gitarrenschüler von Jaroslaw Kantorski und als Zwölftklässler Schüler des Leistungskurses Musik am Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt, durchaus einen etwas größeren Zuhörerkreis verdient.
Ganz unverkennbares Talent und auch eine beachtliche Portion Können präsentierte Lukas Balling nämlich, zum Beispiel mit einem Präludium von Johann Sebastian Bach (BWV 998), das zum Träumen einlud. Auch das Allegretto von Fernando Sor war sehr sanft, melancholisch und geeignet, die zarteren Gefühle des Menschen anzusprechen.
Bei der Etude Nr 9 von Leo Brower klang es tatsächlich einmal für einige Takte nach Lagerfeuer, um aber dann in sehr gekonntes Solospiel überzugehen. Lebhafter klang dann das Rondo von Mauro Giuliani.
Nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ beschloss Lukas Balling sein gelungenes Konzert mit einem Impromptu von Jan Truhlar, das mit Augenzwinkern klassische und Folklore-Elemente verband, und dabei auch durchaus mal dunkel und dramatisch werden konnte und auch sonst so einige musikalisch spannende Überraschungen für das Ohr parat hielt.
Die wenigen Zuhörer mussten ein bisschen länger klatschen, bis das verdiente Maß an Applaus zumindest annäherungsweise erreicht war. Dem nächsten Podiumskonzert mit Gitarre, Klavier und Querflöte wäre allerdings eine größere Aufmerksamkeit zu wünschen. Es findet statt am Sonntag, 25. Januar, um 17 Uhr im Bildhäuser Hof, es spielen mehrere Schüler der Kreismusikschule.