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GOLLMUTHHAUSEN: Das letzte Ratespiel führte in den Milzgrund

GOLLMUTHHAUSEN

Das letzte Ratespiel führte in den Milzgrund

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    Die Auflösung: Die letzte Aufgabe im Ratespiel führte in den Milzgrund, in das mit vielen Fachwerkhäusern und einer außergewöhnlichen Kirche ausgestattete Dorf Gollmuthhausen.
    Die Auflösung: Die letzte Aufgabe im Ratespiel führte in den Milzgrund, in das mit vielen Fachwerkhäusern und einer außergewöhnlichen Kirche ausgestattete Dorf Gollmuthhausen. Foto: Foto: Eckhard Heise

    So, das war es dann wieder für dieses Jahr. Am vergangenen Dienstag haben wir in unserer kleinen Rateserie die letzte Aufgabe gestellt. Zu sehen war eine große Uhr an einem ungewöhnlich geformten Turm – und der gehört zur Kirche von Gollmuthhausen.

    Wir betreten damit noch einmal protestantische Gefilde, denn der Milzgrund ist neben der Region um Ostheim die zweite evangelische Enklave im Landkreis. Zu verdanken haben die Einwohner diesen Umstand ihrer Zugehörigkeit zum Besitztum der Bibras. Hartnäckig setzte sich Georg von Bibra gegen die katholischen Einflüsse zur Wehr. Seit Anfang des 16. Jahrhunderts soll Gollmuthhausen lutherisch gewesen sein, ganz nach dem Grundsatz „cuius regio, eius religio“, wörtlich übersetzt: „Wessen Gebiet, dessen Religion“. Die rhönerische Version klingt da viel besser und hieße „Wie der Herr, so das G'scherr“.

    Deutlich jünger ist die Kirche. Das jetzige Gotteshaus stammt aus dem Jahr 1819. Es ist eine von drei klassizistischen Kirchen in Unterfranken. Bemerkenswert ist das Kirchenschiff, das eher einem Theatersaal gleicht, wie es in einer Beschreibung heißt, und mit einem massiven Tonnengewölbe überspannt ist. Der sechseckige Turm gehört noch zur Vorgängerin, einer kleineren Kapelle. Auffallend auch die schwarz-weiß gemusterte Schieferverkleidung an der Turmhaube.

    Diese Besonderheit ist auch Olaf Sippach aufgefallen. Sein Name war – bis auf eine Ausnahme – stets unter den richtigen Einsendungen zur Frage, wo der abgebildete Kirchturm zu finden ist. „Woher kennt er nur alle Kirchtürme?“, machte die Frage in der Redaktion die Runde. Das Rätsel löste sich mit einem Anruf im Landratsamt. Dort arbeitet der Ostheimer in der Unteren Denkmalschutzbehörde. „Wir haben angefangen, alle 2800 denkmalgeschützten Objekte des Landkreises zu archivieren“, klärt Sippach auf. Dazu wurden auch sämtliche Kirchen fotografiert und digitalisiert. „Es war dann ein Leichtes, die Fotos zuzuordnen – und es hat ungeheuer Spaß gemacht, die jeweils gewählten Beispiele mitzuverfolgen.“ Einmal hat Sippach nicht mitgemacht beim Gewinnspiel – aus gutem Grund: „Da war ich im Urlaub.“

    Ich hoffe, Sie, liebe Leser, hatten ebenfalls Vergnügen an der Serie und konnten hier und da etwas Neues über Kirchen und deren Geschichte erfahren. Wir bedanken uns für die zahlreichen Zuschriften und wünschen uns, dass die Gewinner Gefallen an dem Buch „Burgen und Schlösser in Unterfranken“ finden.

    Main-Post-Gewinnspiel

    Der Main-Post-Sommerserie war ein Gewinnspiel angegliedert. Aus den eingesandten richtigen Lösungen wurden jeweils zwei Gewinner ermittelt, die ein Buch aus unserer Serie „Burgen und Schlösser“ erhielten. Die Gewinner der zehnten und letzen Runde sind Olaf Sippach (Ostheim) und Detlef Deutsch (Höchheim).

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