Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

MELLRICHSTADT: Das närrische Troja an der Streu

MELLRICHSTADT

Das närrische Troja an der Streu

    • |
    • |
    Tanz um Troja: Die große Garde der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft begeisterte mit Kostümierung und mit dem tänzerischen Elan in der Oskar-Herbig-Halle.
    Tanz um Troja: Die große Garde der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft begeisterte mit Kostümierung und mit dem tänzerischen Elan in der Oskar-Herbig-Halle. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Die Farben Rot und Weiß dominierten die erste Sitzung der Mellrichstädter Karnevalsgesellschaft in der Oskar-Herbig-Halle. Zwischendrin das prunkvoll der Blaublütigkeit kleidermäßig angepasste Prinzenpaar. Es schmückte den Thron für die närrischen Stunden und stahl optisch dem Sitzungspräsidenten Joachim Zoll die Show.

    Ein echter Dummschwätzer erklärte den Narren im Saal die Jugendsprache. Von Mumienschubser, Feinkostgewölbe oder dem Fummelbunker: Das Vokabular von Florian Stuhl ließ tief in die pubertierenden Abgründe der Jugend blicken.

    Gar nicht einfach, als Single einen passenden Mann zu finden, vor allem wenn die Bekanntschaft aus dem Internet sich als 150-Kilo-Mann mit schlechtem Moschusgeruch entpuppt. Aber mit einem „Hooorscht“ aus dem weltweiten Netz hat es dann auch bei Claudia Zoll geklappt, sehr zur Freude des Publikums.

    Auch in Mellrichstadt zeigten die Garden ihr Können und ließen manchen im Saal nicht mehr aus dem Staunen kommen. In das Herz der Gäste hatten sich die Kleinsten bereits nach den ersten Schritten getanzt. Bunte, schillernde und ideenreiche Kostüme haben ihr Übriges dazu getan. Von der Purzelgarde, der Kindergarde über die Juniorengarde bis hin zur großen Garde, den MKG-Damen oder dem grazilen Männerballett: Der tänzerische Einsatz war hoch und der Schweiß floss in Strömen. Dafür bekamen die Zuschauer Tanzeinlagen auf hohem Niveau zu sehen und die Künstler reichlich Beifall. Viel gute Stimmung brachten die Showtänze der Kinder, Mädchen und jungen Damen in die Halle. Mit ihren einstudierten Choreografien begeisterten sie die Zuschauer restlos in der v ollen Oskar-Herbig-Halle.

    Urgesteine des Humors

    Die Urgesteine der MKG konnten es auch dieses Jahr nicht lassen, das Stadtgeschehen auf ihre Weise zu würdigen. Vom Vogel in der Mauser, über einen pfannenschwenkenden Weiß bis hin zu einem Kapitelreduzierten Habermann: Fritz Büchs und Wolbert Gluth nahmen kein Blatt vor den Mund. Auch über die Schrittgeschwindigkeit in der Stadt wussten die beiden einiges zu berichten. So wird die Pizza, bis man durch die Stadt gekommen ist, kalt.

    Garant für Faschingsstimmung pur sind die beiden Faschingsprofis Martin Wachenbrönner und Fredi Breunig aus dem Grabfeld. Als Gotthold und Eustach zeigten sie, wie man sich beim Idiotentest richtig zu verhalten hat. Das dies nicht immer konform mit dem Fragebögen geht und mache Frage im Desaster endete, war zu erahnen. Die beiden waren ein Highlight, Applaus und Schenkelklopfen gab es satt. Die Energiewende läuteten die beiden Ökostromaktivisten Jürgen Spiegel und Matthias Laupert. Sie wandelten nicht nur Essen in einen Ökoschmaus um, sondern wussten auch, warum viele Politiker das Weite suchen, bevor in der Rhön der Strom ausgeht. Mit erhobenem Zeigefinger ermahnte Lehrer Krempel alias Ralf Hartmann zunächst Bürgermeister Eberhard Streit, weil er nicht ordentlich gegrüßt hat.

    Auf Anordnung des Kultusministeriums wurde die Schulstunde im Mellerschter Dialekt abgehalten. Warum die Mellrichstädter zu Rhönschafen mutieren und die Evolutionsgeschichte neu geschrieben werden muss, darüber konnte der Schulmeister sachlich unterrichten. Auch Seehundbändiger Weiß nahm Einzug in den Unterricht und wurde mit der Narrenkappe von Lehrer Krempel in die Ecke gestellt.

    Warum Habermann der nächste Papst wird und Thomas Dietz nur zweier Bürgermeister bleibt und warum die Mellrichstädter nicht richtig singen konnten, vermittelte Ralf Hartmann nachhaltig.

    Je später der Abend, desto rasanter die Auftritte. Cobra 2, die Stadtpolizei, ermittelte unverhofft im Saal und teilte tüchtig Strafzettel aus. Das die beiden Ordnungskräfte mehr als nur Knöllchen verteilen konnten, war im Saal schnell zu hören. Tratsch und Knatsch der beiden attraktiven Spezialpolizisten ließen manchen Straftäter im Saal ins Schwitzen geraden. Petra Dietz und Brigitte Proß hatten den ruhenden, den fließenden wie auch den fliehenden Verkehr immer im Blick. Joachim Markert, Sitzungspräsident des OCC aus Oberfladungen, konnte als Francesco zum Schluss noch einmal richtig mit seinem Charme Punkten und sprachliche Defizite zwischen Franken und Italienern ausgleichen.

    ONLINE-TIPP

    Viele Bilder vom MKG-Fasching:

    rhoengrabfeld.mainpost.de

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden