Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

REYERSBACH: Das neue Mautitiushaus: ein Haus für die Gemeinschaft

REYERSBACH

Das neue Mautitiushaus: ein Haus für die Gemeinschaft

    • |
    • |
    Protagonisten bei der Einweihung des Mauritiushauses in Reyersbach: (von links) Baudirektor Otto Waldmann, Ortsbeauftragter Artur Türk, Pfarrer Eberhard Ritter, Bürgermeisterin Anja Seufert, Architekt Günther Seith und Pfarrer Wiktor Dziedzich.
    Protagonisten bei der Einweihung des Mauritiushauses in Reyersbach: (von links) Baudirektor Otto Waldmann, Ortsbeauftragter Artur Türk, Pfarrer Eberhard Ritter, Bürgermeisterin Anja Seufert, Architekt Günther Seith und Pfarrer Wiktor Dziedzich. Foto: Fotos: Klaus-Dieter Hahn

    (pa) Am vergangenen Wochenende wurde das neue Dorfzentrum Mauritiushaus in Reyersbach offiziell seiner Bestimmung übergeben. Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung waren die Segnung und Einweihung des Gebäudes, in dem künftig das dörfliche Leben pulsieren soll. Ein buntes Rahmenprogramm mit dem Auftritt der Hans-Sachs-Spielgruppe aus Schweinfurt, mit Darbietungen der Kindergartenkinder und vielem mehr bereicherte das Fest, zu dem zahlreiche Besucher aus der ganzen Umgebung kamen.

    Ein feierlicher Gottesdienst, der vom Ortsgeistlichen, Pfarrer Wiktor Dziedzich, und Pfarrer Eberhard Ritter gemeinsam zelebriert und von der örtlichen Singgruppe umrahmt wurde, ging dem Einweihungsakt voraus. Bei der Predigt in der gut besuchten St.-Mauritius-Pfarrkirche erinnerte der aus Reyersbach stammende Pfarrer Ritter an alte Zeiten in der früheren Schule – er traf sich an diesem Tag mit den ehemaligen Schulkameraden zu einem Klassentreffen.

    In einem bunten Festzug, der von der Reyersbacher Musikkapelle unter Leitung von Bernhard Bromma angeführt wurde, marschierte man anschließend zum neuen Dorfgemeinschaftshaus. Dort erinnerte Bürgermeisterin Anja Seufert an den Werdegang des Bauwerkes, das seit seinem Bau zunächst als Schule, dann als Sozialstation und schließlich als Vereins- und Jugendtreff fungiert hatte. Natürlich erlaubte sie sich dabei auch einen humorigen Seitenblick auf den langwierigen Entscheidungsfindungsprozess, der von 1982 an über ein Vierteljahrhundert lang währte, bis endlich 2009 mit den Bauarbeiten begonnen wurde. „Die alte Schule und ihr baulicher Zustand waren Dauerthemen in den Bürgerversammlungen und das Gebäude sicherlich das meistfotografierte Objekt von Reyersbach in der örtlichen Presse“, blickte sie zurück.

    Ihr Dank galt Altbürgermeister Manfred Dietz, der „alles auf den Weg gebracht hat“, und den Helferinnen und Helfern. Sie wünschte viel Freude am neuen Haus und erinnerte daran, dass es „mit den Bürgern und für die Bürger errichtet worden ist“.

    Artur Türk, Ortsbeauftragter und Vorsitzender der Vereinsgemeinschaft Reyersbach, die sich künftig um das Haus kümmert, war 1963 selbst als Drittklässler in die alte Schule eingezogen. In seiner Ansprache zeigte er sich stolz auf 2832 freiwillige Arbeitsstunden, die die Helfer in das Haus investiert haben. „Wir haben in Eigenverantwortung ein kleines Schmuckstück geschaffen, das wir auch selbst verwalten“, betonte er. Künftig werden die Damen- und Seniorengymnastikgruppe, die Musikkapelle und die Singgruppe, der Kindergarten, die Krabbelgruppe und die Jugendlichen sowie verschiedenste Veranstaltungen das Gebäude mit Leben erfüllen. Leider müsse man aufgrund eines Nachbarrechtsstreits noch zahlreiche Lärmschutzauflagen beachten, die eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten zur Folge haben. Dennoch hoffe er, das Dorfzentrum im Sinne der Gemeinschaft nutzen zu können.

    „Aus einer alten Dame wurde ein junges Mädchen. Wobei das Lifting nicht ganz einfach war“, brachte es Architekt Günther Seith auf den Punkt. 220 Quadratmeter Fläche sind geschaffen worden. Voller Stolz überreichte er symbolisch den Schlüssel für das neue Dorfzentrum an Bürgermeisterin Anja Seufert, die ihn sogleich an Artur Türk weiterreichte.

    Mit 60 000 Euro unterstützt die Dorferneuerung das Projekt. Baudirektor Otto Waldmann vom Würzburger Amt für Ländliche Entwicklung erinnerte daran, dass Dorferneuerungsmaßnahmen in Reyersbach bereits seit 25 Jahren durchgeführt werden. Dass das Mauritiushaus ein Treffpunkt für alle Generationen sein soll, stellte er lobend heraus. Insgesamt habe man seit Beginn der Dorferneuerung 3,85 Millionen Euro in Reyersbach investiert, wovon 2,2 Millionen Euro aus dem Fördertopf geflossen sind. Zusätzlich sind 90 Anträge für Privatmaßnahmen gestellt und dabei 1,8 Millionen Euro investiert worden (Zuschüsse: 300 000 Euro).

    Nach diesem offiziellen Einweihungsakt war der Tag der Geselligkeit gewidmet. Eifrig nahmen die Festbesucher die Gelegenheit wahr, das neue Gemeinschaftshaus unter die Lupe zu nehmen und die Fotodokumentation über den Verlauf der Bauarbeiten zu inspizieren.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden