„Ich habe mich hier sehr wohlgefühlt“. Das ist das eindeutig positive Resümee, das Polizeihauptkommissar Kurt Etzel über seine Zeit als Leiter der Polizeidienststelle zieht. Zum Ende des Jahres verlässt der Polizeihauptkommissar Bad Königshofen und wechselt zur Polizeiinspektion Haßfurt, wo er künftig den Posten des stellvertretenden Dienststellenleiters bekleiden wird.
Über die Nachfolge ist noch nicht entschieden
Über die Nachfolge ist noch nicht entschieden, die Bewerbungsfrist läuft noch bis Ende Januar. In der Zwischenzeit übernimmt stellvertretender Dienststellenleiter Rolf Schmidt die Leitung.
Eine Zeit der Kontinuität nach häufigen Wechseln
Etzel hatte den Posten am 1. Juli 2011 von Elke Bauernschubert übernommen und war damit gut sechseinhalb Jahre hier tätig. Eine vergleichsweise lange Zeit, hatte es zuvor doch häufiger Wechsel an der Spitze gegeben.
Für Kurt Etzel schließt sich der Kreis
Für den 53 Jahre alten verheirateten Vater von drei erwachsenen Kindern, der in Haßfurt lebt, schließt sich damit auch beruflich ein Kreis, war er doch ganz zu Beginn seiner Polizeikarriere bereits dort im Einsatz. In seiner neuen Dienststelle übernimmt Etzel auch die Aufgabe des Einsatzleiters. Der Wechsel geht zudem mit einer späteren Beförderung zum 1. Polizeihauptkommissar einher.
Auch auf dem Lande lässt der Respekt vor der Polizei nach
„Die Welt hier ist noch viel mehr in Ordnung als in der Stadt“, sagt Etzel rückblickend auf seine Zeit in Bad Königshofen. Allerdings merke man auch hier, dass der Respekt vor der Amtsperson nicht mehr der gleiche ist, als zu Beginn seiner Laufbahn. Trotzdem werde die Arbeit noch mehr anerkannt, betont er im Gespräch mit dieser Redaktion.
Kollegen sind fest verwurzelt in ihren Heimatgemeinden
Bei Ermittlungen beispielsweise könne man noch deutlich mehr auf die Unterstützung der Bevölkerung bauen. Was wohl auch daran liege, dass die Kollegen in ihren Heimatorten fest verwurzelt seien. Das bedeute aber auf der anderen Seite, dass sie auch ohne Uniform als Polizisten wahrgenommen werden und möglicherweise etwas kritischer in ihrem Verhalten beurteilt werden.
Genug Arbeit für die Besetzung
Die Arbeit hier unterscheide sich aber grundsätzlich nicht von der in den Städten, stellt Etzel fest. Zwar gehe es hier schon etwas ruhiger zu, doch für die zahlenmäßig nicht allzu große Besetzung in der Polizeistation sei jedenfalls genug Arbeit vorhanden. Die genaue Stärke der Besetzungen der Stationen und Inspektionen werde übrigens aus taktischen und sicherheitsrelevanten Gründen nicht öffentlich gemacht.
Hohe Zahl an Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang
Heuer waren es vor allem die Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang, die die Beamten beschäftigten. Die Zahl von fünf liege deutlich über dem jährlichen Durchschnitt von zwei bis drei, stellt Etzel fest. Dagegen ist die Zahl der Wohnungseinbrüche hierzulande, wie in ganz Bayern, gesunken. Was Etzel auch auf das konzentrierte Vorgehen der Polizei zurückführt. Lediglich einen fehlgeschlagenen Versuch registrierte die Polizeistation für das laufende Jahr.
Den klassischen Einbrecher früherer Prägung gebe es ohnehin nicht mehr, erklärt er. Meist handele sich um Täter aus dem Ausland, die Orte nahe der Autobahn heimsuchen und genauso schnell wieder verschwinden, wie sie gekommen sind.