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VIERZEHNHEILIGEN: Der ganze Reichtum fränkischer Marienverehrung

VIERZEHNHEILIGEN

Der ganze Reichtum fränkischer Marienverehrung

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    Die Rhöner Blechbläser und die Damengruppe Kaufmannsware begleiteten die gemeinsam gesungenen Lieder zum Lobe der Gottesmutter beim Mariensingen in der Basilika Vierzehnheiligen.
    Die Rhöner Blechbläser und die Damengruppe Kaufmannsware begleiteten die gemeinsam gesungenen Lieder zum Lobe der Gottesmutter beim Mariensingen in der Basilika Vierzehnheiligen. Foto: Foto: Manfred Zirkelbach

    „O himmlische Frau Königin, du aller Welten Herrscherin, du Herzogin von Franken bist, das Herzogtum dein eigen ist!“ Hundertfach erklang das Traditionslied der Franken durch die Basilika von Vierzehnheiligen. Bereits zum neunten Mal richtete die Arbeitsgemeinschaft Fränkische Volksmusik des Bezirks Unterfranken an Mariä Himmelfahrt das Mariensingen in der Wallfahrtsbasilika aus.

    Die Marienverehrung hat in Franken seit Jahrhunderten eine besondere Bedeutung. Dies wird in vielen Liedern und Texten deutlich, die über Generationen hinweg gesungen und gebetet werden. Diese Traditionen zu erhalten und weiterzugeben, hat sich die Arbeitsgemeinschaft zur Aufgabe gemacht.

    Gerade die Marienlieder, die aus Volksfrömmigkeit heraus entstanden sind, werden von vielen musikalischen Gruppen in allen fränkischen Regionen immer wieder in den Vordergrund gestellt. Insbesondere gehören diese traditionsreichen Lieder zu den Wallfahrten, die in Franken in den vergangenen Jahrzehnten wieder mehr und mehr an Bedeutung gewonnen haben.

    Robert Gießübel, der Wallfahrtsführer aus Grafenrheinfeld und langjähriger Initiator des Mariensingens in Vierzehnheiligen stellte dies in seinen Begrüßungsworten fest.

    Viele Wallfahrten gerade aus der Diözese Würzburg haben seit Menschengedenken Vierzehnheiligen als Ziel. Deshalb, so Gießübel, werde das Mariensingen am Hochfest der Muttergottes ausschließlich von unterfränkischen Sängern und Musikanten gestaltet. Es sei ein besonderes Erlebnis, in diesem Heiligtum Gast sein zu dürfen, wofür er dem Hausherrn, Guardian Pater Heribert dankte. In seinem Grußwort erinnerte dieser daran, dass Vierzehnheiligen eine der Muttergottes geweihte Kirche ist, und diese am Mariä Himmelfahrt ihr Patronatsfest feiert.

    Kein einziges Plätzchen war in der großen Basilika frei. Unter den vielen Besuchern waren Wallfahrtsfreunde aus allen Teilen Unterfrankens. Erhaben erklang die festliche Intrada zu Beginn, vorgetragen von den sechs Rhöner Blechbläsern, angeführt von Eduard Arnold aus Waldberg. Ebenfalls aus der Rhön, aus Weisbach, kommen die vier Frauen, die sich wegen des gemeinsamen Familiennamens „Kaufmannsware“ nennen. Nicht nur gesanglich, auch musikalisch mit Tuba, Trompete, Klarinette und Saxofon gehören sie zu den herausragenden Volksmusikantinnen der Region.

    „O Maria gnadenvolle“ und „Ave Maria gratia plena“ waren zwei ihrer ausdrucksstarken Lieder.

    „Sei gegrüßet voller Gnaden, Herz Mariä sei gegrüßt“, brachten die Hambacher Volkssänger, eine gemischte Chorgruppe mit zwölf Sängern, zu Gehör. Sie fühlen sich besonders den aus Volksfrömmigkeit heraus entstandenen Liedern verpflichtet, um diese weiterhin zu erhalten.

    Eine besondere Atmosphäre entstand bei den Darbietungen des Saitentrios Rhau-Rottman.Tille. Zart und einfühlsam interpretierten sie „Atzenzeller Ari“. Stille breitete sich im Kirchenraum aus bei ihrer Interpretation des „Abendfrieden“. Kraftvoll erlebten die Besucher dann den dreistimmigen Gesang der Pfarrgass-Sänger aus Kleinlangheim am Fuße des Schwanberges bei Kitzingen: „Sancta Maria, Mater Dei“ klang getragen durch die Wallfahrtskirche. Einen musikalischen Glanzpunkt boten vier Rhöner Alphornbläser mit dem „Gloria“, aber auch mit dem Vortrag „Abendglocken in Geroda“.

    Freude unter den Besuchern klang mit, wenn Lieder gemeinsam angestimmt wurden, begleitet von den Blechbläsern und der Gruppe Kaufmannsware. Minutenlanger Beifall belohnte die Künstler am Ende des Konzertes, das in zwei Jahren die zehnte Auflage erleben soll.

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