Unvermittelt ragen sie in den Himmel. Bis zu 20 Meter hohe, graue Granitsäulen, kühler Fels. Unter den Fingern fühlt man jede Maserung. Das rote Seil gibt die Route vor, nur wo festhalten? Wohin mit den Kletterschuhen treten? An einer Kante findet die rechte Hand Halt, auf Kniehöhe links lässt sich der Fuß auf einen winzigen Vorsprung stellen. Tastend, suchend, probierend, geht es Stück für Stück nach oben. Zu hören ist nur das Karabinerklappern und das eigene Schnaufen. Noch ein Zug aus dem Schatten über den letzten Überhang, dann ist die erste Route an einer Felswand geklettert. Das Herz klopft, die Knie zittern, aber der Gipfel der Steinwand in der Rhön ist erreicht.
RHÖN