Christoph Brückner ist derzeit Kurorganist in Ostheim. Für den 47-Jährigen, geboren im unterfränkischen Alzenau, sind Orgeln Instrumente mit Seelen: „Jede ist individuell und einzigartig.“ Die barocke Döring-Orgel von 1738 in Ostheim findet er ausgesprochen schön und klanggewaltig. Und so sagt er: „Auch Johann Sebastian Bach hätte an diesem großartigen Instrument seine Freude gehabt.“
Was ist das Besondere an der Orgel in Ostheim? Auf jeden Fall gibt es Zungenstimmen, was keine Selbstverständlichkeit ist: Dulzian acht Fuß im Oberwerk, Trompete acht Fuß im Hauptwerk und Posaune 16 Fuß im Pedalwerk. Weitere Vorzüge sind helle Klangfarben neben reichlich vorhandenen Grundregistern. Christoph Brückner konnte sich von diesem Klangpotenzial bereits überzeugen und findet den Sound „einfach grandios“.
Bis 16. September weilt Brückner in Ostheim und will vielseitig aktiv sein. Der Musiker beherrscht neben klassischem Repertoire auch Jazz, Rock und Popmusik, die man konservativen Orgeln eigentlich nicht zutraut. „Aber genau hierin liegt die Chance und Herausforderung zugleich“, so Christoph Brückner.