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FLADUNGEN: Der neue Rhönklub-Chef heißt Ewald Klüber

FLADUNGEN

Der neue Rhönklub-Chef heißt Ewald Klüber

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    Stabwechsel: Ewald Klüber ist neuer Rhönklub-Präsident. Er verabschiedete bei der Hauptversammlung seine Vorgängerin Regina Rinke.
    Stabwechsel: Ewald Klüber ist neuer Rhönklub-Präsident. Er verabschiedete bei der Hauptversammlung seine Vorgängerin Regina Rinke. Foto: Foto: G. Stock

    Bayerns nördlichste Stadt schreibt am 29. Mai Geschichten für den Rhönklub: 21 Jahre nach der Wiedervereinigung steht mit Ewald Klüber erstmals ein Thüringer Rhön- und Wanderfreund an der Spitze eines der größten deutschen Wandervereine.

    Bei der 135. Hauptversammlung in Fladungen (Lkr. Rhön-Grabfeld) sprachen dem bisherigen Vize-Präsidenten aus Schleid bei Geisa 473 der 522 Delegierten (gleich 90,6 Prozent) ihr Vertrauen aus. Und für Regina Rinke, die 22 Jahre den Rhönklub mit Herzblut führte, schloss sich in der Grenzlandhalle der Kreis: Dort war sie 1985 erstmals als Stellvertreterin Präsident Alfons Lühn zur Seite gestellt worden.

    War im Vorfeld der 135. Hauptversammlung noch von einer „Kampfkandidatur“ zwischen Ewald Klüber und Ottmar Alt vom hessischen Zweigverein Florenberg und einer geheimen Wahl – außerhalb der bisherigen Rhönklub-Norm – die Rede, so konnte das Motto für die Delegiertenversammlung, das Regine Rinke mit „Hart aber fair“ ausgegeben hatte, auf die Fernsehsendung beschränkt bleiben. „Nicht aus Feigheit oder Angst vor der Arbeit“ hatte Alt seinen Verzicht auf eine Kandidatur erklärt, vielmehr habe er Klüber sein Wort gegeben, nicht anzutreten. „Und dazu stehe ich“, sagte Alt, zumal er das Gefühl habe, dass er in dem Vorstandsgremium noch nicht voll und ganz akzeptiert werde. Entsprechend konnte die Abstimmung nun in offener Wahl erfolgen.

    Selbstbewusst gab sich der neue Rhönklub-Chef Ewald Klüber in seiner Antrittsrede. Der 63-Jährige stellte ein halbes Dutzend Thesen für eine Neugestaltung des Vereins vor – ein Prozess, der in den nächsten Jahren das Bild des Rhönklubs verjüngen soll. Ganz wichtig für den neuen Mann an der Spitze ist ein länderübergreifender Schulterschluss der 88 Zweigvereine aus Bayern, Hessen und Thüringen. Klüber will dabei neue Wege gehen, zum Beispiel die Öffentlichkeitsarbeit mit dem neuen Vize-Präsidenten Bernd Müller-Strauß neu positionieren, gleichzeitig aber die Tradition des Rhönklubs bewahren. Ihm gelang es, ein „Packen-wir's-an“-Gefühl bei den Rhönfreunden zu wecken, wollte aber nicht verschweigen: „Für mich als Ossi war es ein schwerer Weg an die Spitze des Rhönklubs.“

    Ein schwerer Weg war es auch für Regina Rinke zurück ins dritte Glied. In einer emotionalen Abschiedsrede blickte sie auf ihre Amtszeit zurück. Besonders stolz ist Rinke auf die Neugründung von 24 Zweigvereinen, 19 davon in Thüringen. „Ich übergebe meinem Nachfolger einen intakten, frischen und arbeitswilligen Rhönklub, dem nach meiner Auffassung keinerlei Altzöpfigkeit anhaftet“, sagte die 75-Jährige. Tief gerührt nahm sie die stehenden Ovationen der Delegierten entgegen. Klüber machte sich zum Sprecher aller, als er der scheidenden Präsidentin versicherte: „Sie sind und bleiben eine Legende im Rhönklub.“

    Die 136. Hauptversammlung ist 2012 in Salz bei Bad Neustadt.

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