Zug um Zug soll der Friedhof in Ostheim umgestaltet werden. Dazu möchte die Stadt nun ein weiteres Areal für Urnenerdbestattungen ausweisen. Außerdem ist die Errichtung von Urnenstelen geplant. Im Stadtrat hatte sich mit 2. Bürgermeisterin Karina Werner, Karina Dietz und Udo Trabert ein Ausschuss für Friedhofswesen gegründet, der sich Gedanken über die weitere Vorgehensweise gemacht hat.
Wie in der Sitzung des Stadtrates am Dienstagabend beschlossen wurde, soll aufgrund der Nachfrage ein zusätzlicher Bereich für Urnenerdgräber im südlichen Gebiet des Friedhofes angeboten werden. Ein kleiner Grabstein, eine kleine Rasenfläche davor und gegebenfalls eine Platte für Blumen, aber keine Umrandung - so sind die Plätze, auf denen zwei Urnen beigesetzt werden können, vorgesehen.
Staat erstattet Kindergarten-Beiträge teilweise
Obendrein möchte man auf dem geräumten Areal des Rothhauptdenkmals neben der Aussegnungshalle Urnenstelen errichten. Der Ausschuss hat sich mit verschiedenen Varianten und den Kosten befasst. Er favorisiert eine sogenannte Würfelaufstellung mit 14 Fächern, wobei in jedem Fach zwei Urnen beigesetzt werden könnten. Die Kosten für die Stelen-Anlage liegen bei rund 15 000 Euro. Hinzu kommen noch die Arbeiten durch den städtischen Bauhof für das Herrichten der Fläche. Die neuen Bestattungsangebote müssen noch in die Friedhofssatzung aufgenommen und bei der Neukalkulation der Gebühren berücksichtigt werden.
Da aufgrund der zeitweisen staatlich angeordneten Schließungen von Kindertageseinrichtungen deren Angebote außerhalb der Notbetreuung über einen längeren Zeitraum nicht in Anspruch genommen werden können, unterstützt der Staat die Einrichtungen mit einem Ersatz der Elternbeiträge mit einem durchschnittlichen Beitragssatz in Höhe von 70 Prozent. Die Kommunen können die weiteren 30 Prozent übernehmen, es handelt sich dabei aber um keine gesetzliche Verpflichtung, sondern um eine ausschließlich freiwillige Leistung, wie Bürgermeister Steffen Malzer und VG-Geschäftsstellenleiter Marc Huter erklärten.
Malzer: Beitragsübernahme durch die Stadt gut überlegen
Für die Stadt könnten sich nicht unbedeutende finanzielle Belastungen ergeben. Allein für den Monat Januar hat die Kämmerei Kosten für das evangelische “Schobert-Haus” und die städtische Krippe “Storchennest” von fast 4400 Euro errechnet. Als Empfänger von Stabilisierungshilfe und ebenso im Hinblick auf die noch nicht absehbaren Folgen der Corona-Pandemie müsse man sich eine Beitragsübernahme genau überlegen.
Zweite Bürgermeisterin Karina Werner konnte als Vorsitzende des Kita-Ausschusses der Kirchengemeinde über die aktuelle Lage im “Schobert-Haus” sprechen. In den Bereichen Krippe und Regelkindergarten komme man über die Runden, der Hort trage sich aber trotz der staatlichen Zulage nicht. Im Stadtrat lehnt man zum jetzigen Zeitpunkt zwar einen freiwilligen kommunalen Beitragsersatz ab, man möchte aber zum Ende des Jahres, wenn die Auswirkungen der Pandemie absehbarer sind, noch einmal beraten.
Außenanlagen-Arbeiten an der Dr.-Alfred-Hauser-Schule haben begonnen
Einen kurzen Überblick über die Jahresrechnung 2020 gab VG-Geschäftsstellenleiter Marc Huter. Der Haushalt hat sich positiver entwickelt als veranschlagt. Insbesondere hat auch die Gewährung der staatlichen Stabilisierungshilfe dazu beigetragen.
Stadtoberhaupt Steffen Malzer konnte erfreut mitteilen, dass die Bauarbeiten an der Außenanlage der Dr.-Alfred-Hauser-Schule begonnen haben und Karina Werner wollte es nicht versäumen, dem Obst- und Gartenbauverein und den Anglern für die Müllsammelaktion in der Ostheimer Flur zu danken.
Zum Sitzungsende kamen noch einige Wortmeldungen aus dem Gremium. Ralf Diepholtz regte eine Sanierung des Ehrenmals auf dem Friedhof an. Für die Schilder der Streutalallianz hätte es nach Meinung von Udo Trabert geeignetere Standorte als die am östlichen und westlichen Stadteingang gegeben. Rainer Schnupp fragte an, wie sich die Geruchsbelästigung aus dem Kanal in der Marktstraße beheben lassen könnte. Altbürgermeister Ulrich Waldsachs, der als Zuhörer der Sitzung beiwohnte, konnte dazu die Auskunft geben, dass es technische Möglichkeiten gibt, die zum Teil vor längerer Zeit schon umgesetzt worden seien.