Seit einigen Jahren besteht zwischen dem Gymnasium Bad Königshofen und Großeibstadt ein Planetenweg. Eine Besonderheit, nicht nur im Landkreis Rhön-Grabfeld, die der Abiturient Frank Helmerich erstellt hat.
Er wollte die Größenverhältnisse in unserem Sonnensystem begreifbar machen. Deshalb sind auf dem Planetenweg die Durchmesser der Planeten und ihre Abstände zur Sonne im Verhältnis 1:1,5 Milliarden verkleinert.
So schrumpft das Sonnensystem von der Sonne mit 93 Zentimetern Durchmesser am Gymnasium bis zu Pluto mit 0.2 Zentimeter Durchmesser, dem äußersten bekannten Planeten, in Großeibstadt auf eine Strecke von knapp vier Kilometer zusammen. Bis zum nächsten Stern müsste man auf diesem Weg etwa bis nach Australien wandern.
Zu unserem Sonnensystem gehören die Sonne, die neun Planeten mit ihren Monden, Asteroide, Kometen und Meteoriten sowie interplanetarer Staub und Gas.
Die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne heißt astronomische Einheit (AE), das sind 150 Millionen Kilometer. Pluto, der äußerste bekannte Planet des Systems, ist im Mittel 39,44 AE von der Sonne entfernt. Die Grenze zwischen dem Sonnensystem und dem interstellaren Weltraum liegt etwa bei 100 AE. Am weitesten entfernen sich die Kometen mit 50 000 AE von der Sonne. Unser Sonnensystem scheint nicht das einzige Planetensystem im Weltall zu sein. Viele Astronomen halten es für wahrscheinlich, dass zahlreiche Planetensysteme im Universum vorkommen.
Derzeit sind neun größere Planeten bekannt, über die die Besucher des Planetenwegs an Informationstafel interessante und wissenswerte Einzelheiten erfahren.
Sie werden in die inneren Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars und die äußeren Planeten Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto eingeteilt. Die inneren Planeten, mit Ausnahme von Pluto, sind viel größer und enthalten hauptsächlich Wasserstoff, Helium und Eis. Merkur besitzt eine hohe Dichte. Die Ursache ist sein ungewöhnlich großer Eisenkern.
Die Erde ist der einzige Planet mit flüssigem Wasser und Leben.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass auch der Mars früher Wasser auf seiner Oberfläche besaß. Heute ist seine aus Kohlendioxid bestehende Atmosphäre sehr dünn und der Planet deshalb trocken und kalt. Seine Pole sind mit Kappen aus festem Kohlendioxid, so genanntem Trockeneis, bedeckt.