Mit der Verabschiedung der ehemaligen Mitglieder startete die Grabfeld-Allianz in ihre Maisitzung, die diesmal im Gemeindezentrum in Kleineibstadt stattfand. Allianzsprecher Jürgen Heusinger sprach seinen Dank für die geleistete Arbeit aus und überreichte Präsente an Emil Sebald, der auch als zweiter Vorsitzender die Allianz seit der Gründung unterstützt hat, sowie an Evi Treuting, auch eine Frau der ersten Stunde, Norbert Bauer, Volker Seifert, Helmut Rittweger, Waltraut Kleinert und Margit Müller.
Neu begrüßt wurden im Gremium Conny Dahinten aus Saal, Alexander Dod aus Saal, Thomas Schmitt aus Sulzfeld, Gerd Jäger aus Großeibstadt, Alfred Kilian aus Höchheim, Maria-Theresia Geller aus Eyershausen, Peter Kuhn aus Althausen und Petra Friedl aus Merkershausen.
Was steht an in den nächsten Jahren?
Sarah Geißler und Leonie Wabra von den Planungsbüros arc.grün und Perleth waren noch einmal in der Sitzung, um den endgültigen überarbeiteten ILEK- und DVD-Plan, den Fahrplan für die nächsten Jahre, zu überreichen. Sie erklärten den Neuen, was Evaluieren bedeutet und dass man sich gemeinsam in Klosterlangheim Gedanken darüber gemacht hatte, welche Aktionen und Projekte noch sinn- und zeitgemäß sind und welche Projekte in der Zukunft neu dazu kommen.
Außerdem haben die beiden eine Umfrage bei der Bevölkerung gestartet, um zu sehen, wie die Allianz dort ankommt. Die Resonanz war überwiegend positiv, besonders im Handlungsfeld Innenentwicklung, berichtete Geißler. Was vermisst wurde, war zum Beispiel ein Engagement bei den erneuerbaren Energien. Hauptthemen werden in Zukunft die Wasserversorgung, Mobilität und Klimaschutz sein, die Arbeit der Allianz soll außerdem noch transparenter werden. Die einzelnen Gemeinden haben über die Evaluierung bereits abgestimmt, so konnte sie einstimmig anerkannt werden.
App oder Karte zum Herunterladen für Radfahrer?
Ist die Radwanderkarte noch zeitgemäß? Darüber soll sich ein Arbeitskreis Gedanken machen. Bisher wurde eine Wander- und Radwanderkarte aufgelegt und durch Inserate der Gastronomen finanziert. Leider ändern sich die Öffnungszeiten, und die Informationen sind nicht mehr aktuell. Sollte man auf eine App oder eine Karte zum Herunterladen umsteigen? In dem Zusammenhang müssten auch die Hinweistafeln überprüft werden, die an den Radwegen stehen.
Der Radtourismus erlebt eine Steigerung, das machten Susanne Volkheimer und Christof Dilzer vom Tourismusverband Haßberge deutlich. 63 Millionen Radausflüge pro Jahr werden in Deutschland von Urlaubern unternommen, 330 Millionen sind Regioradler. Durch die E-Bikes werden längere Strecken gefahren, berichtete Dilzer, der den Radtourismus näher untersucht hat. Die Anforderungen an die Strecke haben sich auch gewandelt. Eine gute Oberflächenbeschaffenheit, Raststationen mit Verpflegung, möglicherweise mit Versorgungsmöglichkeiten während der Schließzeiten, Aufladestationen sowie ein besonders Highlight hinterlassen einen bleibenden Eindruck und motivieren zum Weitersagen oder Wiederkommen. Emil Sebald bedauerte, dass der Milzgrund weder vom Tourismusverband Haßberge noch von der Rhön beworben wird. Die Gemeinden, die nicht vertreten sind, könnten einen Antrag auf Aufnahme stellen, hieß es.
Nachfrage nach dem Grabfeld-Kochbuch
Das Bayernwerk hatte den „Energiemonitor“ in der letzten Sitzung vorgestellt, eine Möglichkeit, den Energieverbrauch und -bedarf gegenüberzustellen sowie zu ergründen, wie viel Prozent aktuell im eigenen Ort oder Kreis erzeugt werden. Die Kommentare dazu waren von „sinnlos“ über „Spielerei“ bis zu „Geldverschwendung“, das Projekt wurde abgelehnt.
Projektmanagerin Silvia Schmitt informierte über das Grabfeld-Kochbuch. Es wird nachgedruckt, von den 1000 Exemplaren sind bis auf 400 alle bestellt. Der Rest ist im Allianz-Büro erhältlich. Die Typisierungsaktion, verbunden mit einem Gesundheitstag, und der Geronto- Tag mit Ausstellung und eventuellem Vortrag müssen verschoben werden, das Gleiche gilt für die Aktion „Türen auf“, bei der es diesmal nach Wülfershausen und Saal geht.
Der übliche Veranstaltungskalender in Papierform erscheint in Juli nicht, informierte Schmitt, die meisten Events sind wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Auch hier wurde darüber diskutiert, ob das Drucken des Kalenders noch zeitgemäß ist oder ob die Termine in den Gemeindeblättern abgedruckt werden sollten. Ein Arbeitskreis soll sich darüber Gedanken machen.