Dieser Sonntag, 20. Juli, ist ein Arbeitstag für Sattler Heinrich Deuber (74) aus Trossenfurt bei Haßfurt. Von 11 bis 17 Uhr zeigt er im Fränkischen Freilandmuseum den Besuchern sein Handwerk.
Vielfältig ist schon sein Werkzeug: Mit dabei hat er Ahlen und Messer, darunter auch das Halbmond genannte Sattlermesser. Als Werksstücke zeigt er Sättel, Kummete und kleinere Arbeiten wie Messertaschen, aber auch Einrichtungsgegenstände seiner Sattlerwerkstatt, beispielsweise sein Nähross.
Heinrich Deuber hat das Handwerk noch von der Pieke auf gelernt. Auch heute repariert er noch Sättel, Zaumzeug und Riemen. Früher hat er Kummete und Riemen, also komplette Anspannvorrichtungen für die Zugtiere in der Landwirtschaft, angefertigt. Mit fortschreitender Technisierung in der Landwirtschaft Mitte der 50er Jahre musste sich der Sattler, wie viele traditionelle Dorfhandwerker, neue Betätigungsfelder suchen. Dies zeigt sich auch in der Familientradition der Deubners. Sohn Ulrich Deubner, Inhaber der Firma Deuber und Partner in Zeil am Main, hat sich auf die Fertigung, Entwicklung und den Vertrieb von hochwertigen Produkten des Reitsports spezialisiert.