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Hausen: Der Schatz in einem gruseligen Verlies

Hausen

Der Schatz in einem gruseligen Verlies

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    Die 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der ersten Woche des Hillenberg-Zeltlagers.
    Die 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen der ersten Woche des Hillenberg-Zeltlagers. Foto: Heiko Rebhan

    Eine Gruppe Kinder des Hillenberg-Zeltlagers entdeckt mit ihren Betreuern ein geheimnisvolles Verlies an einem verwunschenen Fleckchen. Auf dem Schild steht "Durchgang verboten". Doch das kümmert Betreuer Thomas Peter nicht. Er durchschreitet die Eingangspforte und fragt die Kinder: "Wer traut sich zum Verlies vorzustoßen?" Die Tür zum Verlies scheint zu schweben. Sie geht quasi von alleine auf. Mutig strömen die Kinder in das dunkle, gruselige Verlies und entdecken einen Schatz mit weiteren Anweisungen eines gewissen, fiktiven Alois Kurv, um den sich bei diesem Zeltlager alles dreht.

    Dieser soll laut Sterbekreuz von 1788 bis 1853 gelebt haben. Dieses Kreuz, sehr realistisch gestaltet, fanden die Kids des Zeltlagers in der sogenannten Mäusebucht. Auf der Rückseite des Kreuzes war eine Geheimschrift zu entdecken, wo das Vermächtnis von Alois Kurv, den die Wildsau Schnüwutz begleitet, zu finden ist. Mit dieser Geschichte gelang den Leitern des Zeltlagers wieder ein ganz besonderer kreativer Coup. Die fiktive Story des Alois Kurv ist packend, zieht die Kinder in ihren Bann. Kurv selbst steht in Verbindung mit der Hildenburg, eine Ruine am Weiler Hillenberg.

    Natur ist spannender als Handy und Co

    In der ersten Woche des von Ekkehard "Ekki" Schmitt, Sybilla Schmitt-Peter und Thomas Peter geleiteten Hillenberg-Zeltlagers waren die Sieben- bis Neunjährigen und in der zweiten Woche die Zehn- bis 13-Jährigen dran. In jeder Woche waren 100 Zeltlagerteilnehmer und -teilnehmerinnen aktiv, verzichteten dabei auf Handy, Fernsehen und Facebook. Das alles brauchen sie in der Rhön nicht. Die Natur am Hillenberg ist viel spannender. Die Kinder seien nicht abgelenkt, sie seien viel mehr bei sich, so Sybilla Schmitt-Peter. Veranstalter des Zeltlagers, das es seit 1977 gibt, ist das Landratsamt Rhön-Grabfeld, Amt für Jugend und Familie. Am vergangenen Donnerstag konnte sich auch Landrat Thomas Habermann von dem emsigen Treiben der Kids überzeugen.

    Die 24 Betreuer müssen mit wenig Schlaf auskommen. Doch die Arbeit mit den Kindern entschädigt. "Es wird mit ihnen nie langweilig", betont Thomas Peter. Es gebe immer wieder neue Situationen. Die Arbeit sei sehr befriedigend, da man spüre, es bewege sich was. Die Betreuer nehmen für das Zeltlager bereitwillig Urlaub, um für die Kinder da zu sein. Es wird laut Sybilla Schmitt-Peter eine offene Jugendarbeit mit einem guten Kernstamm an Betreuern praktiziert. Auf Letztere könne man sich verlassen. Man sei begeistert von den hohen Teilnehmerzahlen und von der Unterstützung durch die Betreuer, unterstrich Thomas Peter. "Ohne die Betreuer wären wir nichts", hob Leiterin Sybilla Schmitt-Peter hervor. Empathie, Zuverlässigkeit und pädagogisches Geschick machen einen guten Betreuer aus. Schließlich müssen pro Woche 100 verschiedene Persönlichkeiten unter Dach und Fach gebracht werden.

    Wie sieht so ein Tagesablauf beim Zeltlager aus? Gegen 8 Uhr ist Wecken, um 8.30 Uhr Frühstück. Danach sind grundlegende Dienste wie Putzen und Reinigen zu erledigen. Von den Betreuern werden dann diverse Hobbygruppen angeboten, wie eine Häkelgruppe, das Basteln von Handpuppen oder das Batiken von T-Shirts. Gegen 13.30 Uhr findet das Mittagessen statt. Nach einer kleinen Siesta steigt dann am Nachmittag etwa das Stationsspiel im Wald, wo auf die Kids verschiedene, actionreiche Herausforderungen warten. Am Abend sitzt man gemütlich am Lagerfeuer, sofern das Wetter mitspielt. 

    Die Kids haben das Vermächtnis von Alois Kurv entdeckt.
    Die Kids haben das Vermächtnis von Alois Kurv entdeckt. Foto: Heiko Rebhan
    Auf Schatzsuche in einem geheimnisvollen Verlies: Die Kinder des Hillenberg-Zeltlager mit ihrem Leiter Ekkehard Schmitt (hinten).
    Auf Schatzsuche in einem geheimnisvollen Verlies: Die Kinder des Hillenberg-Zeltlager mit ihrem Leiter Ekkehard Schmitt (hinten). Foto: Heiko Rebhan
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