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FLADUNGEN: Der Stadtchef und die Gurkenmaske

FLADUNGEN

Der Stadtchef und die Gurkenmaske

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    In einem fünfstündigen Programm demonstrierten die „Rebellentruppen des Gerstenesels“, des närrischen OCC-Maskottchens, wo eine Hochburg des Rhöner Faschings zu finden ist. Ein Inferno aus Lachsalven zog über die Grenzlandhalle hinweg, wo Prinz Alexander I. und Prinzessin Claudia I. das Regiment übernommen hatten.

    Nachdem Bürgermeister Robert Müller unter Bewährungsauflagen nach närrischer Knebelung und Herausgabe des Rathausschlüssels wieder frei gelassen worden und der Hofstaat mit Elferrat und Prinzengarde eingezogen war, betraten als erstes besondere Herren im heiratsfähigen Alter die Bühne: Oberfladunger Bauern, die entsprechend einer aktuellen Fernsehsendung dringend nach einer Frau suchten.

    Ähnlich ging es den alten „Faschingshasen“ Gerlinde Hagen und Elke Kümmeth, die als „Alma und Charlotte“ das Publikum zum Brüllen brachten. Verkehrte Welt herrschte anschließend im Klassenzimmer auf der Bühne, wo die vorlauten Schüler Will Wetzel und Wolfgang Hesse von ihrem sehr jungen Lehrer Philipp Hesse in die Schranken gewiesen wurden.

    Sitzungspräsident Joachim Markert sorgte in den Zwischenpausen mit Stand-Up-Humor für Heiterkeit. Als er jedoch kurz vor der Pause mit schauspielerischer Brillanz in die Rolle eines italienischen Restaurant-Besitzers schlüpfte, kannte das Publikum kein Halten mehr. Mit seinen Anekdoten über Gammelfleisch, Wein, Benzin, Zigaretten, Handys, den Bürgermeister oder den Aldi-Extremsport am Donnerstagmorgen sorgte er für Volltreffer am laufenden Band.

    Nicht am Strand, sondern auf dem Klo spielte ein weiterer Sketch, in dem zwei gestandene Oberfladunger einem Fremden Dorfkolorit vom Feinsten nahe brachten – und das alles unter strenger Beobachtung der „Putzfrau“ Michael Dücker.

    In der Bütt begeisterte sodann Gerhard Bach als Jäger, bevor sich acht chinesische Sängerinnen zu einer historischen Stadtführung durch Fladungen aufmachten, die nicht nur zufällig Ähnlichkeiten mit den Führungen der Expertin Ramona Dietzel aufwies. Ihre lustigen Lieder handelten vom Trainer der DJK-Damen-Mannschaft, der gar Ambitionen zum FFC Frankfurt hegte, von der Bionade und von den Namen, die heutzutage die Eltern ihren Kindern geben: „Rosa, Lena – so, wie früher die Rhöner Küh hieße“.

    Ein ausgesprochener Brüller kam noch einmal nach Mitternacht. Als Location diente das Hotel Sonnentau, das neuerdings seine Gäste mit einem Wellnessprogramm so richtig verwöhnt. Mit dabei zum Beispiel der Bürgermeister (Klemens Räder), der bei der Gurkenmaske wie immer erst einmal ans Essen denkt, oder Maris Landgraf, köstlich gespielt von Lothar Link.

    Auch tänzerisch boten die Oberfladunger Narren in diesem Jahr wieder Bestleistungen. Sowohl die Prinzengarde als Samba-Tänzerinnen als auch die Juniorengarde als Piraten, die Kindergarde, die sich in die Welt des Zirkus wagte, die Männergarde, die als schottische Ureinwohner glänzten, sowie das Tanzmariechen Lena Breunig begeisterten das Publikum.

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