Neun neue Kommunionhelfer haben die Pfarreiengemeinschaften im Landkreis Rhön-Grabfeld. Im Pfarrzentrum Mariä Himmelfahrt (Bad Neustadt) gab es für sie von Michael Pfeifer vom Liturgiereferat der Diözese Würzburg, die notwendigen Informationen und er sagte ihnen, dass für sie nach dieser Fortbildung der Tabernakel nicht mehr tabu ist. Nach dem II. Vatikanischen Konzil wurde der Dienst des Kommunionhelfers als liturgischer Laiendienst eingeführt. Neben der Spendung der heiligen Kommunion übernehmen sie in vielen Gemeinden auch den Dienst der Kommunionspendung bei Kranken oder in Altenheimen. Die neuen Kommunionhelfer wurden nach dem Kurs mit einer Urkunde, offiziell von Bischof Friedhelm Hofmann beauftragt.
Dies geschah in einer internen Feierstunde in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Bad Neustadt durch Michael Pfeifer. „Sie sind nun Kommunionhelfer mit Brief und Siegel.“ Die Neuen kommen mit Judith Schleicher (Hendungen) aus der Pfarreiengemeinschaft Franziska Streitel, mit Sandra Bühner (Sandberg) und Tina Söder (Waldberg) aus der Pfarreigengemeinschaft Die Walddörfer. Die Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke hat mit Michael Löhr und Hanns Friedrich ebenfalls zwei neue Kommunionhelfer und mit Heike Guck aus Sulzfeld kommt die Pfarreigengemeinschaft Westliches Grabfeld dazu. Aus der Pfarreiengemeinschaft Besengau war Oliver Sitzmann (Bastheim) im Kurs und aus der Pfarreiengemeinschaft Um den Kreuzberg Nicole Tönjann (Bischofsheim). Mit Maria Wirsing und Klaus Illig (beide Heustreu) gibt es in der Pfarreiengemeinschaft um den Michaelsberg zwei weitere neue Kommunionhelfer.
Fenster zur Ewigkeit
Um die Liturgie ging es im ersten, wie Pfeifer sagte, theologischen Teil. Liturgie, so der Referent, reiße ein Fenster zur Ewigkeit auf. In Brot und Wein in der Messfeier sei Gottes Gegenwart zu spüren. Der Altar sei das Symbol für Christus, ebenso die Osterkerze, als Licht Christi und Zeichen seiner Auferstehung.
Die Kursteilnehmer befassten sich mit der Frage, was die Messe bedeutet. Antworten wie: Gemeinschaft, Ruhe, persönliche Gedanken, Dank und Bitte aber auch die Wandlung in der Messe seien wichtig.
Unter anderem ging es auch um die Handkommunion. In Deutschland wurde die Handkommunion in den 1950er Jahren eingeführt. „Welche Kleidung sollte man als Kommunionhelfer tragen und wie sollte man sich verhalten?“ Fragen, die der Referent schnell klären konnte. Bei der Kleidung sollte sich ein Kommunionhelfer immer etwas besser anziehen. Oftmals gibt es auch eine eigene Mantelalbe für ihn als liturgisches Gewand. Nach dem Friedensgruß geht man über die Mitte zum Altar und teilt dann bei der Kommunion die geweihten Hostien aus.
Die Kursteilnehmer erfuhren auch, dass ein Kommunionhelfer zum Beispiel bei Fronleichnamsprozessionen die Monstranz für den Priester tragen darf, falls diese ihm zu schwer wird. Er darf auch eucharistische Andachten halten und dazu die Monstranz mit der großen geweihten Hostie auf den Altar zur Anbetung stellen. Wo die Hostie im Tabernakel aufbewahrt wird, erfuhren die Kursteilnehmer ebenso, wie sie darauf achten sollten, dass bei der Kommunionausteilung die Ruhe wichtig ist. „Zeigen sie zunächst die Hostie und sprechen Sie dazu: Der Leib Christi, erst wenn der Gläubige sein Amen gesagt hat, legen sie ihm diese in die Handfläche.“
Was tun bei Mundkommunion, bei Gläubigen, die die Kommunion im Knien empfangen und wie ist das, wenn Kinder, die noch nicht zur Kommunion gegangen sind dabei sind. Referent Michael Pfeifer: „Sie können ihm ein Kreuz auf die Stirn zeichnen und dazu sprechen: Gott segne dich.“
Urkunden überreicht
In einer kurzen, aber doch sehr feierlichen Andacht überreichte Michael Pfeifer vom Liturgiereferat der Diözese Würzburg dann die Urkunden, die Bischof Friedhelm Hofmann unterzeichnet hatte. Eindrucksvoll der Einzug in die Bad Neustädter Kirche, aber auch das Handauflegen am Altar und auch die kurzen Gedanken von Michael Pfeifer, der mit der Überreichung der Urkunden die Beauftragung vollzog.