„Fleißig wie die Ameisen“ – der Vergleich drängte sich auf, als Hegeringleiterin Bibiane Hruby-Storath den Grund nannte, warum sie an Christiane Reuß eine der höchsten Auszeichnungen des Landesjagdverbandes überreichen wird. Schon seit fast 20 Jahren nimmt sich die Stockheimerin der Waldameisen an und hat damit viel für „die Bewahrung des Naturerbes“ getan, wie es in der Begründung weiter heißt.
Die Betreiberin eines Friseursalons will mit ihrem Engagement auch zeigen, dass Jäger für die Natur mehr tun als allgemein angenommen wird. Insbesondere wolle sie Kindern die Natur nahe bringen, daher habe sie häufig Führungen für den Nachwuchs angeboten. Spielerisch, sagt Reuß, hat sie versucht, ihnen das Leben und die Verhaltensweisen der kleinen Insekten, die als Waldpolizei gelten, zu erklären. Ferner wurden in Stockheim bereits Seminare und Vorträge zum Thema Waldameise gehalten.
Außerdem hat die Jägerin die Ameisenhügel im Landkreis kartiert und begleitet einen Versuch, bei dem es darum geht, welchen Einfluss die Schafsbeweidung auf das Vorhandensein der Waldameise hat. Dazu ist laut Christiane Reuß bei Mellrichstadt ein Versuchsfeld angelegt worden, auf dem regelmäßig beobachtet wird, wie das Wanderverhalten der Tiere aussieht und wie sie sich ausbreiten.
Damit waren die Ehrungen bei der Versammlung der Mellrichstädter Kreisgruppe aber noch nicht abgeschlossen. Eine weitere Ehrenurkunde des Deutschen Jagdverbandes geht an Egon Werner. Der Oberstreuer Gastronom habe sich seit Jahrzehnten um das Jagdwesen verdient gemacht und sei über die Maßen in der Kreisgruppe aktiv, erläuterte die Hegeringleiterin.