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Wegfurt: Der Wegfurter Ludwig Wagner hat die Heimat geprägt

Wegfurt

Der Wegfurter Ludwig Wagner hat die Heimat geprägt

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    Der Wegfurt Ludwig Wagner, Träger der Bürgermedaille der Stadt Bischofsheim, ist am Dienstag, 9. Februar, verstorben. Er hat seinen Heimatort wie kein zweiter über fünf Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt.
    Der Wegfurt Ludwig Wagner, Träger der Bürgermedaille der Stadt Bischofsheim, ist am Dienstag, 9. Februar, verstorben. Er hat seinen Heimatort wie kein zweiter über fünf Jahrzehnte hinweg maßgeblich geprägt. Foto: Archiv: Manfred Zirkelbach

    Am Dienstag, 9. Februar, ist der Wegfurter Ludwig Wagner verstorben. Wagner hat über Jahrzehnte hinweg sein Heimatdorf vor allem in den Vereinen geprägt. Anlässlich seines 90. Geburtstags im Jahr 2017 wurde ihm, als Anerkennung seiner Lebensleistung, von Bürgermeister Georg Seiffert die Bürgermedaille der Stadt Bischofsheim für seine besonderen Verdienste in den verschiedensten Ehrenämtern während mehr als fünf Jahrzehnten verliehen.

    Bürgermeister Georg Seiffert erinnerte anlässlich dieser Feierstunde an das Verhandlungsgeschick und die wohlwollende Art Wagners, was er insbesondere bei den früheren Bemühungen um den Bau der Sportstätten der DJK am Geisfürst, als auch in seiner Eigenschaft als Jagdvorsteher unter Beweis stellte. Wagner sei immer ein Ideengeber und Umsetzer von Projekten gewesen, die für Wegfurt zukunftsweisend waren.

    Im ehemaligen Bahnhofsgebäude aufgewachsen

    Ludwig Wagner wurde am 16. März 1927 in Wegfurt in eine Eisenbahnerfamilie hinein geboren. Im damaligen Wegfurter Bahnhofsgebäude, das in den 90er Jahren nach der Stilllegung der Bahnlinie abgerissen wurde, wuchs er auf. Nach der Volksschulzeit besuchte er die damalige Staatliche Oberschule in Bad Neustadt. Mit gerade einmal 16 Jahren wurde er als Luftwaffenhelfer nach Schweinfurt befohlen und wurde kurz vor Kriegsende sogar noch eingesetzt. Das Ende des Krieges erlebte er in Norddeutschland.

    Schon im Jahr 1946 begann Ludwig Wagner eine Ausbildung zum Finanzbeamten. Er galt bei vielen Kollegen mit 46 Dienstjahren als das Urgestein der Bad Neustädter Finanzbehörde. Lange Jahre war er im Personalrat der Behörde für seine Kollegen tätig. Im Jahr 1953 feierte er mit Theresia, eine geborene Reder aus Unterweißenbrunn, in Wegfurt Hochzeit. Sie bauten nur einen Steinwurf vom Geburtshaus entfernt ihr Haus. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor.

    Sechs Jahre an der Spitze des Vereins

    Bei der Neugründung der Vereine in Wegfurt nach dem Krieg war Ludwig Wagner mit an allererster Stelle. Seine Liebe galt zunächst dem Fußball, erst als Spieler, dann als Vorstandsmitglied und schließlich sechs Jahre als Vorsitzender. Seine Standhaftigkeit ist es zu verdanken, dass Mitte der 50er Jahre der Sportplatz auf dem Geisfürst in Dorfnähe gebaut werden konnte. In den Jahren hat sich der Standort zu einer respektablen Sportanlage entwickelt.

    Eine weitere Betätigung fand Ludwig Wagner beim Gesangverein und späteren Kirchenchor, dem er mehr als fünf Jahrzehnte als Tenor angehörte. Aus dem Gesangverein entwickelte er mit einigen Mitstreitern das Theaterspiel. Zunächst als Spieler, aber immer mehr als Ideengeber und später auch als Spielleiter konnte er den Grundstein für die heute sehr erfolgreiche Theatergruppe der DJK legen. Auch der Wegfurter Fosenocht drückte er in den Anfangsjahren seinen Stempel auf. Unvergessen sind die legendären Büttenabende im Ewaldsaal.

    Schließlich hatte Ludwig Wagner auch das Amt des Vorsitzenden der Jagdgenossenschaft inne, und dies über einen Zeitraum von 36 Jahren. Nicht zuletzt vertrat er den Stadtteil Wegfurt als Stadtrat in Bischofsheim über ein Periode von 1984 bis 1990. Verantwortung trug er zudem in der Kirchenverwaltung, als Elternbeirat im Rhön-Gymnasium Bad Neustadt und als Schöffe am Amtsgericht.

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