Im Advent haben Schulen den Ehrgeiz, ein Konzert auf die Bühne zu bringen. Die Mellrichstädter Realschule hat sich dafür gute Voraussetzungen geschaffen: Sie hat zwei eigene Chorklassen. Mit denen gestaltete sie in der Aula unter der Leitung von Musiklehrerin Sybille Scholz-Eckert ein Chorkonzert.
Die Ignaz-Reder-Realschule Realschule nimmt seit sieben Jahren an einer Initiative der Landesarbeitsgemeinschaft Schulchor teil, die vom Kultusministerium unterstützt wird. Chorklassen werden bereits beim Übertritt an die Realschule gebildet. Aktuell sind es die 5 a und 6 b, in denen sich die sangesfreudigen Mädchen und Buben gesammelt haben. Sie boten, unterstützt von Andreas Voigt am E-Piano, ein Programm mit einer Mischung von Weihnachts- und Winterliedern und auch dem einen oder anderen Schlager.
Die vielen Mädchen und nicht ganz so vielen Buben sangen mit die Herzen gewinnender Frische. So waren von der 5a das „Wir brechen auf nach Bethlehem“ oder „Wieder naht der heil?ge Stern“ zu hören. Zwischendurch trugen Darja Meier und Isabell Philipp das Gedicht vom hoffnungslos überlasteten Nikolaus vor, denn: „Der Nikolaus hat (bei seinem Gefährt) kaum Platz zum Lenken, bei all den vielen Geschenken.“
In der Pause versorgte ein Catering Team der 7. Klassen unter der Leitung von Christine Grösch die Besucher. Dann zeigten die Mädchen und Buben der 6b ihre Fortschritte. Es erklangen „Über uns, da leuchtet ein Stern“ oder das mit verschobenen Melodieteilen zweistimmig klingende „Come and blow, winter wind“. Zum „Stille Nacht, heilige Nacht“ trug die Vorlesewettbewerb-Schulsiegerin Maria Link die Entstehungsgeschichte vor: Eine freche Maus hatte angeblich in den ledernen Blasbalg der Kirche Löcher genagt, so dass die Orgel in der Christmette nicht mehr spielen konnte. Der Pfarrer Joseph Mohr und der Lehrer Franz Xaver Gruber führten stattdessen erstmals das seither weltbekannte Lied auf. Dass es eine Maus war, die die Orgel außer Gefecht gesetzt hatte, bezweifelte Sybille Scholz-Eckert in ihrer Moderation schmunzelnd, doch dass diese im Jahr 1818 nicht funktionierte, sei eine Tatsache gewesen.
Zum Finale sangen beide Klassen zusammen „Auf zur Schlittenfahrt“, und das rissen das Publikum zu Beifall hin. Mit den beiden Chorklassen sangen dann die Besucher „Alle Jahre wieder“ in schöner Gemeinschaft.