Bad Königshofen
(pf)
„Von Gründonnerstag bis Karsamstag fliegen die Glocken nach Rom“ heißt es im Volksmund. Um die Glocken zu ersetzen sind über 50 Kinder und Jugendliche in der Stadt unterwegs um die Osterbotschaft den Christen der Stadt zu verkünden.
Nach dem Abendmahl in der Gründonnerstagsliturgie verstummen die Glocken, die Orgelpfeifen und die Schellen der Ministranten bis zum Auferstehungsgottesdienst. Dann kommt die Zeit der Rumpelbuben und Mädchen, die am Karfreitag und Karsamstag jeweils dreimal, sowie nach dem Gottesdienst am Gründonnerstag durch alle Straßen und Gassen der Stadt ziehen. Die Organisatorin Teresa Hofmann freut sich, dass heuer so viele Jugendliche das Brauchtum lebendig halten. Mit ihren Rumpeln machen sie auf sich aufmerksam ehe sie ihre Texte singen.
Sie mahnen am Gründonnerstag: „Ihr Christen denkt der Leidensnacht, der Herr am Ölberg einsam wacht“. Am Karfreitag verkünden sie, dass Christus gekreuzigt und begraben wird, laden aber gleichzeitig alle Gläubigen ein, ihr Leid zusammen mit Jesu zu tragen, um schließlich aus dem Licht, das die Grabesnacht am Karsamstag durchbricht, neue Hoffnung auch für ihr eigenes Leben zu schöpfen. Wer den Rumpelbuben und Mädchen also genau bei ihrem Gesang zuhört, der kann die Osterbotschaft auch ganz persönlich erfahren.