"Holz- und Pelletöfen machen nicht nur krank, sondern auch dumm!" Dies ist ein Satz, den der Wetterfrosch und Talk-Moderator Jörg Kachelmann geschätzte Dutzende Mal in Hinblick auf das Feinstaub-Thema auf seinem Twitter-Account losgelassen hat und sich damit beim durchschnittlichen Rhöner gewiss Freunde macht. Das machtvolle Wort des Prominenten war das entscheidende Argument des Rhönkauzes, bei der Wahl seiner Wärmeversorgung im Wohnzimmer - auf einen neuen Pelletofen zu setzen.
Weg von Putins Gas
Immerhin wollte der Rhönkauz etwas gegen die Abhängigkeit von Putins Gas tun, während er gleichzeitig nicht über Wäldereien und damit Ster Holz verfügt, wie es sich für jeden echten Rhöner eigentlich gehört. Als er den Pelletofen zu Jahresbeginn bestellt hatte, konnte er der Gattin noch große Versprechungen machen hinsichtlich größter Einsparpotenziale. Die sind, dank Putin und dank der freien Marktwirtschaft, weitestgehend dahin. Aber die kuschelige Wärme macht alles wieder wett.
Rheuma und Raumtemperatur
Der Rhönkauz gewinnt aus der neuen Wärmequelle so manche Erkenntnis. Er glaubt nicht recht, dass die Einsparungen im öffentlichen Dienst wirklich etwas bringen. Wer einen langen Arbeitstag bei 19 Grad Bürotemperatur verbringt, der wird den Feierabend bestimmt nicht ebenfalls bei unter 20 Grad verbringen. Stattdessen werden die klammen Knochen mit etwas Extra-Wärme wieder beweglich gemacht, und zwar unter dem medizinisch sinnvollen Motto der Rheuma-Prophylaxe.
Die Frauen und die Energiekrise
Noch eine andere Erkenntnis gewinnt der Rhönkauz. Seine Theorie besagt, dass Frauen, auch wenn sie nur 50 Prozent der Menschen im Land ausmachen, Pi mal Daumen zu 80 Prozent an der Energiekrise schuld sind. Sommerliche Temperaturen um die 30 Grad im Wohnzimmer, das kann weltpolitisch nicht gut gehen auf Dauer. Und das Home-Office ist erst einmal Geschichte, weil man mit Kreislaufproblemen im Dachgalerie-Büro nun einmal nicht konzentriert arbeiten kann.
Feinstaub und Waschmittel
An dieser Stelle kommt der Rhönkauz auf Jörg Kachelmann zurück. Feinstaub-Diskussion hin oder her: Der Rhönkauz braucht außer leichter Unterwäsche kaum mehr Kleidung im Heimbereich. Das bedeutet Waschmittelersparnis und wiederum weniger Schleudergänge der Waschmaschine. Aber zu etwas komplexeren Rechnungen sind die Klimaaktivisten vom Schlage Kachelmanns ja nicht fähig.
Die Hoffnung nie aufgeben!
Nun, Weihnachten steht vor der Tür und gerade deshalb ist dem Rhönkauz natürlich an Versöhnlichkeit gelegen. Er weiß, dass die Wärme, die das Innere eines Menschen ausstrahlt, viel wichtiger ist als die Grade, die ein Thermometer anzeigt. Und was wärmt ein Menschenherz mehr als die Hoffnung, dass das Jahr schlechter endet als es das neue sein wird? Ja, der Rhönkauz ist zu großer, tiefer Hoffnung fähig. Sie gilt übrigens auch für die Entwicklung der Pelletspreise.