"Das Thema Naturkunde sollte mit der Schließung des kleinen Museums nicht gestorben sein", sagte Stadtoberhaupt Adolf Büttner gegenüber seinen Ratskollegen. Er hofft, dass sich im Luftkurort eine Möglichkeit für eine ähnliche Ausstellung findet. Uwe Steigemann habe der Stadt seine Unterstützung zugesichert und den Bürgermeister auch auf eine private Sammlung verwiesen, die man eventuell für solche Zwecke nutzen könnte.
In der ersten Sitzung des Stadtrates im neuen Jahr informierte Bürgermeister Adolf Büttner zudem über den Stand des Projektes "Belebung der Kirchenburggaden", für das man sich Mittel vom EU-Förderprogramm Leader+ erhofft. Nachdem vor einigen Wochen der erste Workshop stattgefunden hatte, war der Bürgermeister mit Verantwortlichen von Leader+ und anderen Experten sowie mit den Fraktionen des Stadtrates die ersten Ergebnisse durchgegangen. Der Stadt liegt zudem eine planerische Übersicht des Architekten Dag Schröder über die Kellergaden und Gebäude, die sich für eine Nutzung eignen, vor.
Tourist-Info in der Kirchenburg?
Wie Adolf Büttner mit Nachdruck betonte, müsse man bei der Belebung der Kirchenburg Schritt für Schritt vorgehen - schon aus Gründen der Finanzierung. In einem ersten Bauabschnitt, der vielleicht schon dieses Jahr in Angriff genommen werden könnte, sollte die Nutzung der Kirchhofschule und die Sanierung der Toilettenanlagen im Vordergrund stehen.
Im Erdgeschoss der ehemaligen Schule könnte, wie bereits angedacht, eine zentrale Informationsstelle als Anlaufpunkt für Touristen eingerichtet werden. Um die Erstellung eines Konzepts für die Nutzung und Belebung der historischen Wehranlage, deren Ursprung bis in die Zeit um 1400 zurück reicht, voranzubringen, hatte der Bürgermeister am vergangenen Mittwoch ein Gespräch mit Vertretern von Leader+ sowie ein zweites Treffen für interessierte Bürger und die Mitglieder des Fördervereins "Freunde der Kirchenburg" und des Kirchenvorstands einberufen. In Erwägung zieht man unter anderem die Einrichtung einer Ausstellung zur Geschichte der thüringischen und fränkischen Kirchenburgen sowie Veranstaltungsreihen und Kursangebote.
Grünes Licht für Baugesuche
Bei einer Reihe von Baugesuchen hatte das Gremium keine Einwendungen. Martin Findeisen möchte in seinem Haus das Dachgeschoss ausbauen, Thomas Trost an seinem Haus ein Doppelcarport mit Geräteraum sowie eine überdachte Terrasse errichten. Ingeborg und Hubert Lorenz wollen mit Bettina und Günter Mucke eine Eigentumswohnanlage am Tanzberg bauen lassen und Manfred Dörr möchte an seinem Anwesen ein Vordach über dem Haus- und Kellereingang anbringen. Matthias und Regina Leyh planen den Neubau eines Wohnhauses auf ihrem Firmengelände auf der Bündt. Unter der Voraussetzung, dass die Bauherren die Kosten für Wasser- und Kanalanschluss übernehmen und die Zufahrt nicht asphaltiert werden muss, gab der Stadtrat dem Vorhaben grünes Licht.