Andrea Fischer, die durchs Programm führte, machte gleich zu Beginn das Credo des Abends deutlich: "Die Frau beweist heute ohne Kind und Mann, dass sie auch solo feiern kann." Darauf war auch die Stimmungsmusik ausgelegt, zu der die Aktiven in die Aula der Volksschule einzogen - der Titel: "Das wird die längste Nacht der Welt."
Als Nordheimer Prinzenpaar begrüßten Carmen Heinrich und Melanie Bauß das närrische Weibervolk. Pech nur, dass der Schneider beim Maßnehmen nicht aufgepasst hatte - am Ende musste sich die Prinzessin ins Männerkostüm und der Prinz ins lange Kleid zwängen. Als Appoloner und Hilpertine zeigten die beiden dann zum Hit "Macarena" ihre tänzerischen Qualitäten.
Als selbstbewusste Frau - ihr stiehlt niemand die Schau - unterhielt Susi Karlein das Publikum. Sie findet sich schön und mag jedes Gramm an sich. Und eins ist ganz klar: "Die Dünnen kann man vergessen, die sind nur zu faul zum essen."
Zwei Freundinnen, die eine schusslig, die andere pikiert und fein, ließen sich im Anschluss über die Männerwelt aus. Als Käthchen und Eulalia gaben Andrea Hauck und Silke Suckfüll zahlreiche Schoten zum besten. Die Lacher auf ihrer Seite hatten dann Kamilla und Sybille Bätzel, die als zwei Kranke im Wartezimmer in bester Waltraud und Mariechen-Manier vom Leder zogen. Freitags steht für die eine immer der Arztbesuch auf dem Programm: "Da muss ich net heiz und net koch, denn da gibt's bei der Doktore immer en Bouillon." Worauf die andere entsetzt an den Geschmacksnerven ihrer Freundin zweifelte: "Du wärst doch net die ganze Urinpröblich getrunke ham?"
Als drei Tiroler Burschen auf Wanderschaft robbten Burgi Brandt sowie Silvia und Martina Heinrich auf die Bühne. Das Trio jodelte und rockte als "Alpenzwerge" zu fetziger Musik und brachte ordentlich Stimmung in den Saal. Dem schloss sich eine zünftige Hüttengaudi an, wobei die Aktiven mit einem bunten Potpourri an Unterhaltung aufwarteten. Das Publikum ging unter anderem zur Stimmungsmusik der Klostertaler und beim altbekannten Hit vom Holzmichl mit und feuerte die Aktiven, die auf und vor der Bühne playback sangen, kräftig an.
"Lieber 40 und würzig als 20 und ranzig" verkündete Birgit Fischer als Frau in den besten Jahren. "Wir Frauen mit 40 sind immer noch schön", sagte sie kokett - und erntete einen selbstbewussten Zwischenruf aus dem Publikum: "Wir mit 60 sind's auch noch!"
Als Tratschtanten unterhielten Karin Hippeli und Gerlinde Perleth in der Bütt. Carmen Heinrich und Melanie Bauß wagten sich dann als Pianisten auf die Bühne. Sie bewiesen, dass Mann keine Hände zum Klavier spielen braucht, wenn er vorher eine ausreichende Menge Viagra zu sich genommen hat.
Viel zu lachen hatte das närrische Weibervolk auch beim Beitrag von Andrea Suckfüll und Sybille Bätzel, die Einblicke in Szenen einer Ehe gaben. Auf die Frage "Würdest du mich nochmal heiraten?" antwortete gleich eingangs der mürrische Ehemann: "Willst du wohl schon wieder Streit anfangen?"

Zum Abschluss des mehr als vierstündigen Programms von Frauen für Frauen betraten die drei Tenöre Burgi Brandt, Martina und Silvia Heinrich die Bühne. Mit ihrer komischen Show brachten sie noch einmal überschäumende Stimmung auf und wurden vom Publikum mit der lautstarken Forderung nach einer Zugabe belohnt.