Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

WECHTERSWINKEL: Die Welt der Sammeldosen

WECHTERSWINKEL

Die Welt der Sammeldosen

    • |
    • |
    Eine moderne Missionsspardose: Sammeln für die Mission im Wandel der Zeit heißt die diesjährige Weihnachtsausstellung im Kloster Wechterswinkel.
    Eine moderne Missionsspardose: Sammeln für die Mission im Wandel der Zeit heißt die diesjährige Weihnachtsausstellung im Kloster Wechterswinkel. Foto: Foto: Anne Kraft

    „Willst du den Heiden Hilfe schicken, so lass mich Ärmsten freundlich nicken!“ Mit solchen Aufschriften auf Sammeldosen wurde noch bis in die 1960er Jahre hinein um Spenden für die Mission gebeten. Verstärkt wurde diese Aufforderung durch die Gestaltung der Sammeldosen: Sie waren häufig in Form eines farbigen Kindes, das tatsächlich nickte, wenn eine Münze eingeworfen wurde. Die Diskussion um den Rassismus, der sich in den landläufig genannten „Nicknegern“ zeigte, sorgte dafür, dass diese speziellen Sammeldosen Stück für Stück aus vielen Kirchen verschwanden.

    Von da an verteilten die Missionswerke und weitere Institutionen verstärkt Dosen, die die Grundsätze der „Einen Welt“ und der „Hilfe zur Selbsthilfe“ verdeutlichten: Kinder verschiedener Hautfarbe tragen eine Weltkugel oder sind um einen Tisch mit einem Brot versammelt.

    Der Wandel der Missionssammeldosen zeigt den Wandel des Missionsverständnisses und wird deshalb der rote Faden in der diesjährigen Advents- und Weihnachtsausstellung im Kreiskulturzentrum Kloster Wechterswinkel sein. Viele Ausstellungsstücke, die mancher Besucher noch aus Kindertagen von der Weihnachtskrippe kennt, werden ergänzt durch Inszenierungen und vertiefende Informationen.

    Die Ausstellung mit Exponaten aus ganz Unterfranken haben Studenten der Universität Würzburg unter der Leitung von Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Klaus Reder und Anne Kraft vom Fränkischen Freilandmuseum Fladungen erarbeitet. Kurator der Ausstellung ist die Kulturagentur des Landkreises Rhön-Grabfeld.

    Früher und heute

    Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die Doppelinszenierung eines „Nicknegers“ an einer Rhöner Krippe, wie es noch vor einigen Jahren in den Kirchen üblich war, und in der heutigen korrekten Form. Die Krippe selbst stammt vom Bildhauer Herbert Holzheimer aus Langenleiten. Während der gesamten Ausstellungsdauer und an den Tagen des Adventsmarktes werden fair gehandelte Waren angeboten.

    Die Ausstellung ist vom 23. November bis einschließlich 6. Januar 2015 im Kloster Wechterswinkel zusehen. Die Ausstellung wird am kommenden Sonntag, 23. November, um 17 Uhr im Kloster durch den stellvertretenden Landrat Josef Demar eröffnet. Klaus Reder und Anne Kraft führen in das Themenfeld „Mission“ ein. Die Percussion-Gruppe Ra-Ta-Tong um Herbert Waibl aus dem Besengau hat die musikalische Gestaltung übernommen.

    Führungen finden an folgenden Tagen statt: am 7., 20., 21. und 28. Dezember sowie am 6. Januar, jeweils um 14.30 Uhr, kündigt die Kulturagentur an. In diesem Jahr werden erstmals zwei Kinderführungen angeboten, diese finden am Samstag und Sonntag, 20. und 21. Dezember, in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt im Kloster Wechterswinkel statt. Unter dem Titel „Kinder führen Kinder“ beginnen die Veranstaltungen jeweils um 14.30 Uhr. Gleichzeitig wird an diesen Tagen auch eine Führung für Erwachsene angeboten. Das Kloster Wechterswinkel ist Mittwoch bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden