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Hollstadt: Diskussion über den Kernwegeausbau rund um Hollstadt

Hollstadt

Diskussion über den Kernwegeausbau rund um Hollstadt

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    Im Hollstädter Wald, wie hier in der Flur "Donnerloch", sollen im Laufe des Jahres Waldpflegemaßnahmen ergriffen werden.
    Im Hollstädter Wald, wie hier in der Flur "Donnerloch", sollen im Laufe des Jahres Waldpflegemaßnahmen ergriffen werden. Foto: Stefan Kritzer

    Eine Diskussion über den Ausbau der Kernwege rund um die Gemeinde Hollstadt sowie der aktuelle Forstbetriebsplan für den Gemeindewald standen im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung in der Sporthalle. Während die Kernwegediskussion noch keine Lösung brachte, sind die Pläne für den Wald schon weit gediehen. Revierförster Andreas Henig stellte den aktuellen Plan im Gemeinderat vor.

    Der Kampf gegen den Borkenkäfer wird auch in diesem Jahr wieder geführt werden müssen. Wie sehr, das hängt von der Witterung in der warmen Jahreszeit ab. Im vergangenen Jahr, so Henig, sind 1400 Festmeter Holz wegen Borkenkäfereinfall geschlagen worden. Andreas Henig hofft, dass sich der Einschlag wegen Borkenkäferbefall im aktuellen Jahr auf lediglich 350 Festmeter beschränkt. Da es einen Interessenten für Pappelholz gibt, werden rund 100 Festmeter in Junkershausen zur Verfügung gestellt werden.

    Wald erbringt einen kleinen Überschuss

    Holz soll zudem in der Wargolshäuser "Leite" wie auch im "Donnerloch" in Hollstadt geschlagen werden. Neue Kulturen werden auf einer Fläche von 3,7 Hektar angepflanzt. Im Jahresbetriebsplan werden Einnahmen in Höhe von 85 450 Euro erwartet. Bei Ausgaben in Höhe von 81 150 Euro bleibt ein kleines Plus in der Gemeindekasse. Der Forstbetriebsplan 2021 passierte ohne Gegenstimme den Gemeinderat.

    Bereits in der ersten Sitzung des Jahres hatte Gemeinderat Gerhard Zwierlein gefordert, einen von ihm im Dezember 2020 bei der Verwaltungsgemeinschaft eingereichten Antrag zu diskutieren. Zwierlein fordert darin, den Ausbau der Kernwege wegen der erwartbar hohen Kosten für die Gemeinde zu stoppen. Andere Projekte stünden im Vordergrund, der Ausbau der Kernwege sei nicht so dringlich und auch nicht wirklich notwendig.

    Antrag von Gerhard Zwierlein erstaunt die Räte

    Zur Überraschung des Gemeinderates teilte Gerhard Zwierlein kurz nach Aufrufen des Tagesordnungspunktes mit, dass er diesen schriftlich eingereichten Antrag gar nicht mehr stellen mochte. Zwierlein berief sich auf die Geschäftsordnung der Gemeinde und beantragte stattdessen, dass die Gemeinde in Sachen Kernwegeausbau weiter so fortfahren solle wie bisher, allerdings solle sie den exakten Vorgaben des Haushalts- wie Finanzplans Folge leisten, ohne weitere Mittel für den Ausbau zur Verfügung zu stellen. Das erstaunte Gremium fragte nach, warum nun ein neuer Antrag mit einer neuen Zielrichtung von Gerhard Zwierlein eingegeben wurde. "Das ist doch sehr merkwürdig", stellte 2. Bürgermeister Jürgen Gruß fest.

    Bürgermeister Georg Menninger wählte in der Sitzung schlussendlich einen anderen Weg aus der sich zügig verfahrenden Diskussion. Weder über den schriftlich eingereichten Antrag Zwierleins vom Dezember 2020 noch über den mündlich vorgetragenen Antrag in der aktuellen Sitzung sollte abgestimmt werden. Georg Menninger ließ darüber abstimmen, ob sich der Gemeinderat mit diesem Antrag oder diesen Anträgen überhaupt auseinandersetzen möchte, schließlich könnte der Ausbau der Kernwege im Rahmen der kommenden Haushalts- wie Finanzplanungen neu diskutiert werden.

    Neubau schließt langjährige Baulücke in der Hauptstraße

    Der Gemeinderat mochte auch nicht weiter diskutieren, die Abstimmung ergab neun Stimmen für die Absetzung dieses Tagesordnungspunktes, vier stimmten dagegen. Menninger beendete daraufhin sofort die Diskussion, die aber rund um den Ausbau der Kernwege spätestens in den Haushaltsberatungen erneut aufflammen wird.

    Mit zwei Bauanträgen hatte der Gemeinderat keine Probleme: Ein Wohnhausneubau auf der Eselshöhe in Wargolshausen kann trotz etlicher Abweichungen vom Bebauungsplan errichtet werden. Besondere Freude äußerte Georg Menninger über einen zweiten Bauantrag bezüglich eines Wohnhauses, das in der Hollstädter Hauptstraße eine jahrzehntelange Baulücke schließen wird.

    Für ein paar weitere Bauplätze in der Gemeinde wollte Menninger Interessenten anwerben und den Preis für die Grundstücke bekannt geben (jeweils ohne Erschließungskosten): In Hollstadt "Auf der Höhe" kostet der Quadratmeter Bauland 17 Euro, in Wargolshausen auf der "Eselshöhe" 15 Euro. Am "Gänsberg" in Hollstadt gibt es noch Bauland für 6 Euro pro Quadratmeter, am "Rasenberg" in Junkershausen für 10 Euro. Gerhard Zwierlein forderte eine erneute und genauere Berechnung der teilweise seit Jahrzehnten angebotenen Baugrundstücke durch die Verwaltung, konnte sich schlussendlich aber mit dieser Forderung nicht im Gemeinderat durchsetzen.

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