Drei Schülerinnen des Martin-Pollich-Gymnasiums Mellrichstadt sind am Montag, 15. Juni, in der Frankfurter Paulskirche zu Unicef-Juniorbotschafterinnen ernannt worden. Sarah Elsner, Franziska Helm und Freya Stäblein von der Q11 des MPG erhielten die Auszeichnung, weil sie sich mit einem Spendenlauf für sauberes Trinkwasser einsetzten.
An der Feierstunde nahmen rund 600 Kinder und Jugendliche teil, die vor Beginn der Auszeichnung in einer Aktion vor der Paulskirche gemeinsam ein „Boot der Solidarität“ gestalteten. Unter dem Motto „Hand drauf – Kinder für Kinderrechte“ drückten sie ihre Verbundenheit mit Flüchtlingskindern aus aller Welt aus.
Zum zwölften Mal zeichnete Unicef Kinder und Jugendliche aus, die sich mit besonderen Aktionen für die Rechte benachteiligter Kinder weltweit einsetzen. Zahlreiche Prominente waren bei der Auszeichnung dabei und verliehen Preise. Zu ihnen gehörten Unicef-Botschafterin Eva Padberg, die Band Glasperlenspiel und die Streetart- & World-Artistic-Künstler Urbanatix. Auch Astronaut Alexander Gerst war extra angereist.
Fußballstar und Unicef-Pate Mats Hummels zeichnete per Videobotschaft die drei Schülerinnen des MPG als Gewinner des Sonderpreises „Wir laufen für Unicef“ aus. Unter dem Motto „Wasser marsch!“ organisierten Sarah Elsner und ihre Mitstreiterinnen einen Sponsorenlauf mit allen fünften und sechsten Klassen an ihrer Schule (wir berichteten). Dafür hatten sie im Vorfeld Elternbriefe und Sponsorenzettel verteilt, regionale Unternehmen um Unterstützung gebeten und Plakate aufgehängt. Mit ihrem selbst gestalteten Informationsmaterial erklärten sie den Mitläufern, wohin die Spenden fließen und warum ihre Aktion so wichtig ist.
Die Jury begründete die Wahl der drei Schülerinnen damit, dass diese den Lauf an ihrer Schule nahezu alleine vorbereitet hatten. Man war besonders beeindruckt, mit wie viel Herzblut und Durchsetzungsvermögen die 16- und 17-jährigen Organisatorinnen den Lauf geplant hatten. Insgesamt wurde eine beeindruckende Spendensumme von rund 7400 Euro gesammelt.
Neben ihren Mitschülern konnten Sarah Elsner, Freya Stäblein und Franziska Helm auch die Lehrer der Schule für den Lauf begeistern. Die Veranstaltung soll es zukünftig regel-mäßig an der Schule geben.
Für Sarah Elsner ist klar, dass diese Auszeichnung nicht das Ende einer einmaligen Aktion darstellt. Sie gibt sich auch nicht damit zufrieden, dass der Spendenlauf dauerhaft ins Schulleben des MPG integriert wird, sondern möchte sich auch in Zukunft für eine gerechtere und friedlichere Welt einsetzen – mit Chancen auf ein menschenwürdiges Leben für alle Kinder. Neue Ideen hat sie schon.