In Willmars ist es Tradition, dass der Maibaum am 30. April abwechselnd in einem der drei Ortsteile Willmars, Völkershausen oder eben Filke aufgestellt wird.
Eine Premiere war heuer, dass erstmals die Filkemer Dorfjugend mit Freunden aus Willmars und Neustädtles die Organisation des Festes übernommen hatte – als Dankeschön dafür, dass der Feuerwehrverein Filke einen vierstelligen Betrag für den Bau eines neuen Faschingswagens zur Verfügung gestellt hatte. Natürlich wurden die Jugendlichen mit der Arbeit nicht allein gelassen, der Vorstand der Feuerwehr war unterstützend mit an Bord, berichtet Susanne Brack, die Vorsitzende des Feuerwehrvereins.
Ordentlich Spannung kam kurz vor dem großen Ereignis auf. Der Maibaum war weg, entführt von den Kameraden der Nachbarfeuerwehr aus Willmars (wir berichteten). Diese erwiesen sich aber als faire Verhandlungspartner. Für drei Kästen Bier und zehn Rostbrätchen gab?s sogar „Rückbringservice“ am Samstagnachmittag. Alles in allem eine Riesen-Gaudi und viel Spaß für alle Beteiligten. Am Sonntag strahlte dann auch noch die Sonne über Filke und die Gäste kamen in Strömen. Schon der selbstgebackene Kuchen lockte viele Besucher.
Bald gab es auf dem idyllischen Dorfplatz kaum noch einen Sitzplatz. Für die musikalische Umrahmung der Maibaumaufstellung sorgte wie immer die Musikkapelle Willmars. Ein Höhepunkt war dann der Tanz um den Maibaum nach dem Stimmungskracher „Rock me“ von VoxClubb. Fesche Jungs und Mädels in Lederhose und Dirndl sorgten für Stimmung auf dem Platz, bevor sie zurück an ihre Arbeitsplätze hinter der Theke oder am Grill eilten.
Für einen mittelschweren Panikanfall bei der Vereinsvorsitzenden, so Susanne Brack in eigener Einschätzung, sorgte die Meldung des Thekenteams gegen 19 Uhr, dass der Großteil des großzügig bemessenen Biervorrates schon ausgeschenkt sei. Doch der Lieferant sorgte für Nachschub und die Party konnte ohne „Dürreperioden“ weitergehen.
Happy-Birthday um Mitternacht
Um Mitternacht gab es noch zwei Geburtstagskinder. Lea Kruthof bekam ihr „Happy Birthday“ zum 16. im Festzelt. Burkard Marschall, zweiter Vorstand des Feuerwehrvereins, war krankheitsbedingt zu Hause. Pech für ihn: nah am Dorfplatz. So eilte das halbe Festzelt an die Haustür, klingelte Sturm und überbrachte ein mitternächtliches Ständchen. Marschall nahm den Überfall mit Humor.
Bis in die Morgenstunden wurde gefeiert, getanzt, gelacht und die ein oder andere Bierbank auf ihre Standfestigkeit überprüft.