Die bundesweite Tendenz, dass der Arbeitsmarkt insgesamt weiterhin stabil ist, die Arbeitslosigkeit im Juni aber zugenommen hat, zeigt sich auch in Main-Rhön und im Geschäftsstellenbezirk Bad Neustadt der Agentur für Arbeit. Diese Anstiege gehen aber darauf zurück, dass nun auch die ukrainischen Geflüchteten in den Jobcentern erfasst und dadurch in der Arbeitsmarktstatistik sichtbar werden.
Wie im Arbeitsmarktbericht für Juni festgehalten ist, nahm die Arbeitslosigkeit im Landkreis von Mai auf Juni um 288 auf 1360 Personen zu. Was einer Steigerung von knapp 27 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote stieg demnach im Juni auf 3,0 Prozent; das bedeutet eine Steigerung um 0,6 Prozentpunkt im Vergleich zum Mai. Vor einem Jahr standen 119 Arbeitslose weniger in der Statistik. Damals belief sich die Arbeitslosenquote noch auf 2,7 Prozent.
Dabei meldeten sich 575 Personen (neu oder erneut) arbeitslos. Das waren 317 mehr als im Mai, was eine Steigerung von 122,9 Prozent bedeutet und im Wesentlich auf die genannte Berücksichtigung ukrainischer Geflüchteter in der Statistik zurückzuführen ist. Vor einem Jahr hatte die Zahl der für Juni neu gemeldeten Arbeitslosen noch bei 277 gelegen.
Gleichzeitig beendeten 286 Personen ihre Arbeitslosigkeit, was einem Minus von 42 gegenüber dem Mai und einem Minus von 34 gegenüber dem Vorjahresmonat entsprich.
Währenddessen ist der Bestand an Arbeitsstellen ist im Juni um 30 Stellen auf 1440 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 349 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Juni 180 neue Arbeitsstellen, 61 weniger als vor einem Jahr.