Diesmal hatten die Organisatoren Pech mit dem Wetter am Samstag. Es regnete und graupelte, was für Pferde und Dressurreiter sehr unangenehm wurde. Für die zehn ausgeschriebenen Prüfungen hatten sich ursprünglich 160 Teilnehmer mit 300 Pferden angemeldet.

In den vergangenen Jahren sei das Frühlingswetter schon so warm gewesen, dass es in der Reithalle kälter war als draußen, erinnern sich Dietmar Leicht und Klaus Dahinten. Sie sind für den Parcours zuständig und glätten mit Traktoren die Sandfläche immer wieder. Auch, weil die Halle für das angebotene L-Springen nicht die richtige Größe hat, wurde die Frühjahrsveranstaltung auf die Außenplätze verlegt. Pech für die Dressurreiter, die am Samstag angesichts von Schneetreiben am frühen Morgen teilweise gar nicht antraten. Oder nach einem Durchgang völlig durchnässt waren und lieber abreisten, auch wenn sie sich für eine zweite Prüfung gemeldet hatten.
Jugendprüfungen in die Halle verlegt
Rund 50 Prozent weniger Starts als gemeldet verzeichneten die Organisatoren demnach. Wolfgang Mauer, Vereinsvorsitzender und gemeinsam mit Schriftführer Karl Hillenbrand Turnierleiter, verlegte kurzerhand die Jugendprüfungen in die Halle und stellte außerdem die Halle zum Abreiten zur Verfügung. "Wir nehmen das Wetter, wie es kommt, vielleicht ist es dann im Sommer umso besser", so sein Kommentar.

Völlig unbeeindruckt war eine der Siegerinnen (Dressurreiterprüfung Klasse A) mit dem selbstgezogenen Wallach Wagelwitz, Anouk Wächter aus Königsberg vom Reitverein Schweinfurt. "Zum Saisonauftakt fragt man seinen Trainingsstand ab", so ihre Begründung für die Teilnahme. Sie war ungefähr zum 20. Mal in Großbardorf und wird auch am Sommerturnier teilnehmen. "Wenn man mit den Bedingungen zufrieden ist, geht man immer wieder gern hin. In Großbardorf gibt es nichts zu meckern." Trotz der widrigen Wetterbedingungen bei den Dressurprüfungen fand sie die Platzverhältnisse und die Organisation super.
Prüfungen verlaufen reibungslos
Ein ganz anderes Bild zeigte sich am Sonntag, der zwar kühl, aber trocken war. Deshalb waren da wesentlich bessere Bedingungen für die Springprüfungen geboten. Der Parcoursdienst mit Albin Demar, Heino Häfner und Christiane Mauer hatte die Hindernisse aufgebaut und ab acht Uhr konnten die ersten Durchgänge starten, nachdem Parcourschef Gerhard Obert die Höhen überprüft hatte. In fünf Durchgängen zeigten Pferde und Reiter ihr Können und können nun abschätzen, woran sie noch arbeiten müssen, um bei größeren Turnieren noch besser abzuschneiden.
Abgeworfene Stangen an den Hindernissen oder Verweigerungen führten zu Punktabzügen oder zur Aufgabe, aber insgesamt verliefen die Prüfungen harmonisch und zügig. Für die Sieger gab es Schleifen und Pokale sowie Geldpreise, die Sponsoren finanziert haben. "Wir sind froh, dass es keine Unfälle und Verletzte gab", so das Fazit von Vorsitzendem Mauer. Er freute sich, dass am Sonntag eine Reihe von Zuschauern die Springprüfungen verfolgten, sogar eine Kommunion-Festgesellschaft interessierte sich für die Veranstaltung.
Der Aufwand beim "kleinen Turnier" ist geringer als beim dreitägigen großen Sommerturnier vom 23. bis 25. August, bei dem die Reithalle zum Aufenthaltsbereich umgebaut und ein Rahmenprogramm angeboten wird. Die Anzahl der Reiter und Pferde wird dann mehr als verdoppelt sein, im vergangenen Jahr gab es 1100 Starts in 15 Springprüfungen und acht Dressurprüfungen.
Die Ergebnisse finden Sie im Lokalsport.