(HuHe) Die Geschichte von Bionade ist spannend – und reicht von Flaschen, die wegen Überdruck bersten, bis zum Rekordausstoß von 200 Millionen Flaschen pro Jahr. Und Peter Kowalsky versteht es diese Geschichte, die mit all ihren Höhen und Tiefen schon rund 20 Jahre währt, anschaulich und unterhaltsam zu präsentieren – von der Peter Bräu, die kurz vor dem Ruin stand, bis zum Durchbruch von Bionade als In-Getränk in Hamburg.
Die Erfolgsgeschichte beeindruckte die Mitglieder des IHK-Gremiums Rhön-Grabfeld. Über eine Stunde lauschten die Wirtschaftsvertreter aus dem Landkreis Kowalsky im Sudhaus der Brauerei, wo die Basis des Getränks in zwei großen Kupferkesseln entsteht: die Bierwürze. Bevor die eigentliche Sitzung des Gremiums begann, zeigte Kowalsky auch noch die Fermentations- und Abfüllanlage.
Im Braustübl der Peter-Bräu erläuterte Kreisvorsitzender Hubert Büchs dann das das duale Studium, bei dem sich Zeiten an der Universität mit Ausbildungszeiten in den Firmen abwechseln. In Rhön-Grabfeld sei dieser Ausbildungsweg noch nicht so stark in Gang gekommen, wie man sich das in der Wirtschaft wünsche. „Die duale Ausbildung ist noch kein Selbstläufer“, erklärte Büchs bedauernd. Dabei brauche die Wirtschaft hoch qualifizierte Leute.
Einig war man sich im Gremium, dass eine noch stärkere Vernetzung der Schulen mit den Betrieben nötig ist, um schon bei den Schülern Interesse für einen technischen Beruf zu wecken. Immerhin, so Büchs, gibt es heuer 14 duale Studenten im Landkreis und dafür eine eigene Berufsschulklasse in Bad Neustadt.
Extrem wichtig ist für die Firmen im Landkreis ein guter Zugang zum Internet. Doch da hapert es noch oft. Wenn alles klappt, dann könnten aber noch in diesem Jahr alle Orte in Rhön-Grabfeld mit einem schnellen Breitband-Zugang zum Internet versehen werden, wie Jörg Geier von der Stabsstelle Kreisentwicklung am Landratsamt erklärte.
Immerhin rund 27 000 Bürger im Landkreis hätten derzeit noch keine Chance auf eine schnelle DSL-Breitbandverbindung. Und in vielen anderen Fällen müssten sich die Teilnehmer mit „DSL light“ mit einer schlechten Datenübertragungsrate von weit unter 1000 Kilo-Bit begnügen.
Wie Geier berichtete, hat der Kreisausschuss beschlossen, im Auftrag der Gemeinden Möglichkeiten eines flächendeckenden Internetzugangs untersuchen zu lassen. Wie er weiter erklärte, kommt dafür eigentlich nur ein funkgestütztes System in Frage. Denn um den ganzen Landkreis komplett per Kabel mit einem schnellen DSL zu versorgen seien Investitionen von rund 7 Millionen Euro nötig.
Beim modernsten Funksystem Wi-Max, das noch dazu äußerst strahlungsarm arbeite, kalkuliert er dagegen mit deutlich geringeren Kosten von 500 000 bis 600 000 Euro. Weil die Infrastruktur viel weniger aufwendig aufzubauen ist, könnte aus seiner Sicht noch vor Ende des Jahres ein leistungsfähiges Breitband-Netz eingerichtet sein. Davon würden dann nicht nur diejenige profitieren, die noch nicht über DSL-Anschluss verfügen, sondern es könnten auch diejenigen daran teilhaben, die bisher nur einen mäßigen DSL-light-Kabelanschluss haben.