Den Dorfplatz in Dürrnhof zierten in den 1960er-Jahren gleich zwei Brunnen, doch diese verschwanden und der Wunsch nach einem neuen wurde im Bad Neustädter Stadtteil immer lauter. Den Wunsch nach einem neuen Brunnen machte eine Umfrage in dem knapp 300 Seelen zählenden Ort schon vor 14 Jahren deutlich, doch „Gut Ding will Weile haben“. Nun wurde der lang gehegte Traum doch noch Realität.
Bis zur letzten Minute wurde am Egid-von-Borie-Platz neben der dem heiligen St. Ägidius geweihten Kirche gearbeitet und der neue Brunnen konnte zum großen Einweihungsfest fertig gestellt werden. Im Rahmen eines Festgottesdienstes sollte nun der Brunnen, der von zwei Sitzgelegenheiten flankiert wird, auch unter Gottes Schutz gestellt werden.
Wasser ist Leben
Pfarrer Hans Beetz und Diakon Thomas Volkmuth zelebrierten die Open-Air-Messe, die durch die Dürrnhofer „Kids of Music“ festlich umrahmt wurde. Pfarrer Hans Beetz bemerkte gleich zu Beginn, dass sich in diesem besonderen Gottesdienst alles um das Element Wasser drehe. Bibelstellen gibt es da genügend im alten und neuen Testament. Wasser ist Leben, bewegt Menschen und führt diese zusammen, fügte der Geistliche an, der dabei in eigenen Kindheitserinnerungen schwelgte. Brunnen sind nicht nur eine Kommunikationszentrum, sondern erhöhen die Schönheit eines Ortes.
Steinmetz Etienne Zumbrink aus Hollstadt orientierte sich bei der Gestaltung an alten fränkischen Brunnen. „Weniger ist mehr“, stellte der Steinkünstler fest und bezifferte das Alter des benutzten Muschelkalksteins aus Kirchheim auf eine Milliarden Jahre. „Er ist genau so geworden, wie wir ihn uns vorgestellt hatten“, fügte Kirchenpfleger Manfred Lehnert an.

Bürgermeister Bruno Altrichter fasste es beim Betrachten des neuen Brunnens mit den Worten „Schlicht und einfach schön“ auf den Punkt und nannte das kleine nun vervollständigte Idyll als „Ruhepol nicht nur für Wanderer“. Zur langen Realisierungsphase merkte er an, dass an diesem Projekt viele mitgewirkt hatten und es der freundlichen Beharrlichkeit der engagierten Ortssprecherin Christine Stallenberger mit zu verdanken sei, dass der Brunnen nun eingeweiht werden konnte.
Stallenberger und Altrichter bringen den Brunnen zum laufen
Die Kosten von rund 12 000 Euro halten sich dank günstiger Voraussetzungen wie einer vorhandenen Wasseranschlussmöglichkeit im Rahmen und fanden in diesem Jahr Raum im städtischen Haushaltsplan. Nach zahlreichen Worten des Dankes durch die Ortssprecherin oblag es ihr gemeinsam mit Stadtoberhaupt Bruno Altrichter, den Brunnen zum Laufen zu bringen. „Wasser Marsch“ erschallte es durch Kirchenpfleger Manfred Lehnert, die Musiker spielten das Frankenlied und nach einem großen Applaus gab es zur Erinnerung für alle eine süße Erinnerungsplakette.