Der Kappenabend ist die zentrale Faschingsfeier in Großbardorf und sie war entsprechend gut besucht.
Ein abwechslungsreiches, lustiges Programm mit tollen Tanzeinlagen, Sketchen und Büttenreden erwartete das Publikum in der Sporthalle, durch den Abend führte Gerhard Kieslich, der auch selbst mit Gesangseinlagen aktiv dabei war.
Mit den jüngsten Tänzern, den „Crazy Dancers“ ging es mitten hinein in das abendfüllende Programm. Das Motto „Bella Italia“ hatten sie umgesetzt, da durften kleine Pizzabäcker und Pizzaboten nicht fehlen. Unglaublich gelenkig ist Lea Brand, die als Tanzmariechen eine spritzige Choreografie umsetzte und dafür viel Applaus bekam. Gemeinsam mit Trainerin Ramona Bauer erhielt sie, wie alle Akteure, den diesjährigen Faschingsorden und ein „Großbardorfer Helau“, das zuvor mit dem Publikum eingeübt worden war.
Seinem Namen alle Ehre machte „Orschluch“ Werner Kehl aus Wermerichshausen, der in seiner Büttenrede viel zu erzählen hatte und Geschichten über seine Frau witzig garnierte. Über Rollenspiele im Wasserbett dachte er laut nach, über seine Erlebnisse als Nikolaus und in der Disco. Überhaupt habe er eine Tapferkeitsmedaille verdient, so seine Meinung, nach 30 Jahren Ehe. Die Juniorengarde zeigte einen flotten Marschtanz und erfreute später mit ihrem Schautanz als „Zombies“. Die Geschichte der Griechen, die mit Hilfe des trojanischen Pferdes die Stadt Troja einnahmen und die schöne Helena befreiten, zeigte die Showtanzgruppe aus Kleinbardorf eindrucksvoll, wobei die Siegesfeier mit Ouzo nicht fehlen durfte. Die Gruppe gehört zu den treuen Gästen der Faschingsveranstaltung in Großbardorf und überzeugte mit ihrer ideenreichen Darstellung.
Wie duschen Frauen, wie duschen Männer? Ein Erzähler berichtete von Forschungsergebnissen und drei „Frauen“ zeigten pantomimisch, wie das vor sich geht. Unterschiedliche Schwämme benutzen die Damen, dargestellt von den TSV-Männern Gerhard Radina, Matthias Bayer und Peter Wagner, waschen sich gründlich die Haare, pflegen sie mit einer Haarkur, rasieren ihre Beine und ziehen am Ende die Duschwände ab, damit sie nicht verkalken. Die Männer wurden von Frauen dargestellt (Renate Leicht, Angelika Radina, Viola Thurn), die sich mit Attrappen ausgestattet hatten und zeigten, dass die Männer sich nur an bestimmten Stellen waschen, aber dafür ins Becken schnäuzen und sich kaum abtrocknen. Kreischen und Gelächter im Publikum zeigten, dass hier viel Wahres karikiert wurde.
Als freche Kobolde waren die Gäste aus Strahlungen zu sehen, die ihren Schautanz auf die Bühne brachten. Gerhard Kieslich motivierte zum Mitsingen mit einer Gesangsrunde, die noch mehr Stimmung in den Saal brachte. Die „Alt Großbardorfer Feuerwehrkapelln“ mit Kommandant Gerhard Radina steht ihrem Vorbild vom Veitshöchheimer Fasching nicht nach und brachte viele Themen musikalisch zur Sprache.
Die Fußballer der „Alten Herren“ hatten mit ihrem Auftritt als „Zwerge“ die Lacher auf ihrer Seite.
Zum Abschluss des Programms zeigten noch einmal Männer ihr Können auf der Bühne – das TSV-Männerballett hatte eine flotte Choreografie zum Thema „Seefahrt“ eingeübt. Nach vielen Jahren hat der TSV diesen Programmpunkt wieder einmal zeigen können. Mit einem großen Finale und einer Schunkelrunde ging der offizielle Teil des Kappenabends seinem Ende entgegen, gefeiert wurde noch viel länger.