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SULZFELD: E-Mobil gemeinsam nutzen

SULZFELD

E-Mobil gemeinsam nutzen

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    Elektrisch mobil: Im Februar startet in der Gemeinde Sulzfeld das E-Car-Sharing-Projekt.
    Elektrisch mobil: Im Februar startet in der Gemeinde Sulzfeld das E-Car-Sharing-Projekt. Foto: Foto: Regina Vossenkaul

    Die Elektromobilität ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende und Sulzfeld geht hier mit einem innovativen E-Car-Sharing-System beispielhaft voran: Als erste Gemeinde im Landkreis richtet sie die Möglichkeit ein, ein Elektroauto gemeinsam zu nutzen und somit umweltbewusst und kostensparend notwendige Wege zurückzulegen.

    Kurz vor dem Jahreswechsel wurden nun Nägel mit Köpfen gemacht und das Konzept vorgestellt, für das sich 14 Personen zu einer ECS (E-Car-Sharing)-Gemeinschaft zusammengeschlossen haben. Im Sulzfelder Gästehaus begrüßte Bürgermeister Jürgen Heusinger die Interessenten und übergab das Wort an Gemeinderat Alfons Kalke, der das von ihm ausgearbeitete Konzept vorstellte. Auch Guido Vorndran, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses in Bad Neustadt, der ein E-Auto zur Verfügung stellt, sowie Jürgen Dill-Schilling, der sich um die Software kümmert, standen für Fragen zur Verfügung.

    Besonders für Bürger, die nur gelegentlich ein Zweitauto oder eine Fahrmöglichkeit brauchen, ist das ECS ideal: Man spart die Haltungs- und Unterhaltskosten und hat trotzdem ein Fahrzeug zur Verfügung, das mit einer Reichweite von bis zu 180 Kilometern auch die Fahrt in die Kreisstadt oder nach Schweinfurt ermöglicht. Die notwendigen Voraussetzungen will die Gemeinde mit der Einrichtung einer Ladestation mit zwei Anschlüssen am Haus des Gastes schaffen, sagte der Bürgermeister zu.

    Probefahrten haben im November alle interessierten Sulzfelder mit E-Autos bekannt gemacht, so konnten Schwellenängste und Vorurteile abgebaut werden (wir berichteten). Auch die Befürchtung, es gehe recht spartanisch zu, hat sich nicht bewahrheitet. Einziger Nachteil ist die notwendige Vorausplanung, denn jede Fahrt muss angemeldet werden.

    Wie Kalke ausführte, können alle Sulzfelder Einzelpersonen, Haushalte, Firmen und juristische Personen Mitglieder der Gemeinschaft werden. Jedes Mitglied zahlt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag zwischen drei und fünf Euro. Von der Firma Vorndran GmbH Bad Neustadt wird ein Renault Zoe für einen monatlichen Beitrag zur Verfügung gestellt, darin sind enthalten die Leasinggebühr, eine Vollkaskoversicherung mit 350 Euro Selbstbeteiligung, Kfz-Steuer, sämtliche Verschleiß- und Wartungskosten und die Reinigung. Die Gemeinschaft (oder Sponsoren) kommt für den Fahrzeugstandort, den Stromanschluss, die Ladestation und die laufenden Stromkosten auf.

    Wer das E-Auto nutzen will, meldet die Fahrt über ein Onlineportal an, für die entsprechende Zeit erhält das jeweilige Mitglied Zugang zum Fahrzeug mit seiner persönlichen Zugangskarte. Wer kein Internet hat, kann auch telefonisch reservieren. Nachdem sich der Fahrer davon überzeugt hat, dass das Auto äußerlich keine Schäden aufweist, kann er losfahren. Werden Kratzer oder Beschädigungen bemerkt, müssen sie sofort bei der Verleiherfirma gemeldet werden. Bei der Rückkehr muss das Fahrzeug direkt wieder an der Ladestation zum Aufladen abgestellt werden. Abgerechnet werden die benötigte Zeit (pro angefangene, genutzte Stunde 1 Euro) und die Kilometer (pro gefahrener Kilometer 0,27 Euro). Jedes Nutzerkonto wird am Ende des Monats abgerechnet.

    Mitte Februar soll das E-Car-Sharing starten. Bis dahin gilt es noch einige Fragen zu klären, die bei dem Treffen diskutiert wurden, sowie die Ladestation einzurichten, deren zweiter Platz zunächst für Gäste mit E-Autos vorgesehen ist. Um noch mehr Mitglieder zu finden, wird ein Gästestatus eingeführt, so kann man das System vier Wochen lang ohne Zahlung einer Kaution nutzen. Die Einweisung und die Fahrzeugfreischaltung vor Ort wird Alfons Kalke vornehmen. Auch die Reinigung muss noch eingeteilt werden – die Männer übernehmen die Außenreinigung, die Frauen die Innenreinigung. Das Fahrzeug soll mit den Logos „Sulzfeld ist bunt“, „E-Car-Sharing“ und Werbung auffällig beklebt werden, wurde beschlossen.

    Mitte Januar 2014 soll es ein erneutes Treffen geben, um alle offenen Fragen zu klären.

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