Der CSU-Ortsverband Wülfershausen hat seine Delegierten und Ersatzdelegierten in einer diskussionsfreudigen Hauptversammlung gewählt. Landtagsabgeordneter Steffen Vogel und der neue Kreisvorsitzende der Christsozialen aus Rhön-Grabfeld, Christoph Herbert, nahmen auf Einladung von Wolfgang Seifert, Ortsvorsitzender und Bürgermeister, an der Versammlung teil. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des ersten Bürgermeisters der Gemeinde, Wolfgang Seifert, entnommen.
Seifert ging in seinem Rechenschaftsbericht auf die zukünftigen Herausforderungen der Gemeinden ein, die für ihn ein wesentlicher Bestandteil der zukünftigen Politik der CSU sein müsste. Dazu zähle für ihn, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit einer durchgängigen Kinderbetreuung vom 6. Monat bis zum 14. Lebensjahr. Außerdem müssten neue Wege in der Seniorenbetreuung gefunden werden, da heute bereits die Großfamilien auch im ländlichen Bereich nicht mehr funktionierten und die Gemeinde diesen Part übernehmen müssen.
Bürgermeister: Saalgemeinde ist gut aufgestellt
Anhand einer Aufzählung von Beispielen in Wülfershausen, wie Neubau einer Kinderkrippe und eines Hortes und einer generalsanierten Schule oder der Neueinstellung einer Quartiersmanagerin, sei die Saalegemeinde bereits gut aufgestellt und beispielgebend für andere Kommunen. Die zukünftige Kommunalfinanzierung sei eine Herausforderung für die meisten Gemeinden, da die Pflichtaufgaben bereits heute schon die allermeisten Finanzmittel einer Gemeinde binden würden.
Landtagsabgeordneter Steffen Vogel ging in seinem Bericht aus dem Landtag speziell auf die Finanzausstattung der Gemeinden und Städte ein und machte deutlich, dass die fetten Jahre der Förderungen zu Ende gehen und der Staat seine Pflichtaufgaben sicherstellen müsse. Die Kommunen seinen zurzeit noch finanziell sehr gut aufgestellt.
Kreisvorsitzender Christoph Herbert erörterte die Situation im Kreisverband Rhön-Grabfeld und stelle bei seinem Antrittsbesuch fest, dass im CSU-Kreisverband Rhön-Grabfeld ein enormer Arbeitseinsatz notwendig sei, um die Geschlossenheit der CSU wieder herzustellen, da die Landtagswahl 2023 vor der Haustüre stehe und die Kommunalwahl ihre langen Schatten bereits zeige.
Windpark: Beispiel einer verfehlten Energiepolitik
In der Diskussion wurden Themen erörtert, wie medizinische Versorgung, Anschlussfinanzierung der digitalen Schulen und die Posse der Windenergie von Bayern, besonders von Wülfershausen, die überregional im Rundfunk, Fernsehen und Printmedien für Schlagzeilen sorgten. Bürgermeister Seifert bezeichnet den Windpark Wülfershausen, hinsichtlich der vielen Schlagzeilen, als bekanntesten Windpark von Europa und Beispiel einer verfehlten Energiepolitik in Bayern. Aufgrund der vielen Fragen zu diesem besonderen Thema durch die Mitglieder der CSU-Wülfershausen, tat sich Landtagsabgeordneter Steffen Vogel schwer, die Entscheidung der Koalitionsfraktionen CSU und Freie Wähler vom Sommer 2020 zu rechtfertigen.
Wahlen und Ehrungen
Bei der Wahl der Delegierten in die besondere Kreisvertreterversammlung wurden Wolfgang Seifert, Theresa Koob, Michael Bach, Steffen Englert und Petra Seifert gewählt.
Weiter wurden langjährige Mitglieder geehrt: Andrea Kleinert, Balthasar Weber, Chantal Kleinert (zehn Jahre); Rudi Koob, Heribert Schustek (15 Jahre); Ralf Kleinert (20 Jahre) und Peter Götz (50 Jahre).